24. Schwangerschaftswoche (SSW 24): Wichtige Meilensteine

Willkommen in der 24. Woche deiner Schwangerschaft! Dein Baby ist jetzt etwa 30 Zentimeter groß und wiegt rund 600 Gramm. Ein besonderer Meilenstein dieser Woche: Die Entwicklung der Lungenbläschen beginnt, was die Überlebenschancen bei einer Frühgeburt auf über 60 Prozent erhöht. Dein kleiner Schatz hat bereits einen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus und schläft bis zu 20 Stunden am Tag. Die Sinne deines Babys sind in SSW 24 voll auf Empfang – es reagiert auf Geräusche, Berührungen und kann sogar schon süßen Geschmack wahrnehmen.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Mit einer Größe von circa 30 Zentimetern und einem Gewicht von rund 600 Gramm entwickelt sich dein kleiner Schatz ziemlich prächtig.
  • Dein Baby reagiert in SSW 24 deutlich auf Stimmen sowie Geräusche aus deiner Umgebung.
  • Die fortschreitende Lungenentwicklung trägt maßgeblich zur steigenden Überlebenschance bei einer möglichen Frühgeburt bei.
  • Für dich als werdende Mutter stehen wichtige Untersuchungen an: Der Antikörpersuchtest prüft mögliche Unverträglichkeiten zwischen deinem Blut und dem des Babys.
  • Zusätzlich wird in der 24. SSW der Zuckertest durchgeführt, um Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen.

2. Welcher Monat ist die 24. SSW?

Die 24. Schwangerschaftswoche markiert das Ende des sechsten Schwangerschaftsmonats. In dieser Phase wiegt das Baby zwischen 600 und 700 Gramm und misst von der Scheitel bis zur Ferse etwa 30 Zentimeter.

Gut zu wissen: In den letzten Jahren hat sich die Intensivmedizin zur Betreuung von Frühgeborenen stark entwickelt. Dank der modernen Technik haben Babys, die bereits in der 24. Schwangerschaftswoche geboren werden, eine realistische Chance, zu überleben.

3. Entwicklung und Gewicht deines Babys in der 24. SSW

Diese wichtigen Entwicklungssprünge meistert dein kleiner Bauchbewohner in der 24. Schwangerschaftswoche:

Der Kopfumfang deines Schatzes beträgt inzwischen beachtliche 22,5 Zentimeter, der Bauchumfang 17 Zentimeter. Dein Bauchzwerg kann nun seine Augen öffnen – ein echter Meilenstein!

Da sich die Knochen immer mehr festigen, kann dein Baby jetzt aufrecht in deinem Bauch sitzen. Es entwickelt außerdem die Fähigkeit, zu schmecken. Die Geschmacksknospen sind voll ausgebildet. Dein Baby lernt den Geschmack des Fruchtwassers kennen.

Dank einer schützenden Fettschicht wird die Haut von deinem kleinen Bauchbewohner immer widerstandsfähiger. Sie wirkt allerdings noch etwas faltig – ganz so, als sei sie (wie oft bei kleinen, knuddeligen Hundewelpen) noch „zu groß“ und als müsste dein Baby noch hineinwachsen.

Der Herzschlag von deinem Schatz hat sich mittlerweile etwas verlangsamt. Die Lunge ist noch nicht reif für das Leben außerhalb der Gebärmutter, die Lungenfunktion verbessert sich aber von Woche zu Woche.

Größe und Gewichtszunahme des Ungeborenen

Die wöchentliche Gewichtszunahme zeigt sich besonders deutlich: Dein Bauchzwerg legt in dieser Phase deiner Schwangerschaft pro Woche etwa 140 bis 200 Gramm zu. Das entspricht ungefähr dem Gewicht einer mittelgroßen Banane.

Verglichen mit der Vorwoche wächst der kleine Mensch um etwa einen Zentimeter. Die 24. Schwangerschaftswoche zeichnet sich durch ein besonders intensives Wachstum aus. Der Bauchumfang nimmt dabei schneller zu als die Länge – vergleichbar mit einer kleinen Aubergine.

Wichtig: Die Größenentwicklung verläuft bei jedem Ungeborenen individuell. Während manche Babys in dieser Phase eher in die Länge wachsen, legen andere mehr an Gewicht zu.

Wichtige Organentwicklungen in dieser Phase

Einen bedeutenden Entwicklungsfortschritt durchläuft in der 24. SSW unter anderem die Lungenreifung. Dein Baby produziert nun nämlich vermehrt Surfactant – eine spezielle Substanz, die verhindert, dass die Lungenbläschen verkleben.

Auch die weißen Blutkörperchen bilden sich aus und legen den Grundstein für das Immunsystem deines Kindes. Die Blutgefäße in der Lunge entwickeln sich stetig weiter und bereiten sich auf ihre lebenswichtige Aufgabe vor – den Sauerstofftransport nach der Geburt.

Die Nervenverbindungen im Gehirn verdichten sich zunehmend. Dies ermöglicht deinem Baby, komplexere Bewegungsabläufe zu koordinieren und intensiver auf äußere Reize zu reagieren.

Schlaf-Wach-Rhythmus und Kindsbewegungen

Ab der 24. Schwangerschaftswoche entwickelt dein kleiner Bauchbewohner einen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus. Zwischen 16 und 20 Stunden verbringt es schlafend, unterbrochen von kurzen Wachphasen voller Aktivität.

Gut zu wissen: Diese Phasen müssen nicht mit deinem Rhythmus übereinstimmen. Viele werdende Mamas bemerken die lebhaftesten Bewegungen gerade dann, wenn sie selbst zur Ruhe kommen möchten.

Wie viel bewegt sich ein Baby in der 24. SSW?

Medizinische Studien haben gezeigt, dass sich ein Fötus in der 24. SSW bis zu 200 Mal täglich bewegt. Diese Aktivitäten reichen von sanften Tritten bis zu kompletten Drehungen im Bauch. Besonders nach den Mahlzeiten oder beim Musikhören zeigt sich der kleine Mensch häufig besonders aktiv.

Die Bewegungsmuster werden nun zunehmend kraftvoller. Durch die gestärkte Muskulatur kann das Kind jetzt auch boxen und strampeln. Viele Schwangere spüren die Kindsbewegungen ab dieser Phase sogar durch die Bauchdecke hindurch – ein magischer Moment, auch für deinen Partner, wenn er seine Hände sanft auf deinen Bauch legt. Ein tolles Erlebnis für den werdenden Papa. Die Mutter-Vater-Kind-Bindung festigt sich ab der 24. Schwangerschaftswoche immer mehr.

4. Wie sich dein Babybauch in SSW 24 verändert

Dein Bauch wächst in SSW 24 merklich und die Veränderungen werden deutlich sichtbar. Ebenso dehnt sich deine Gebärmutter weiter aus und erreicht nun die Höhe des Bauchnabels.

Durch die hormonelle Umstellung werden die Organe in deinem Körper entspannter. Das kann manchmal zu einem unangenehmen Ziehen im Unterleib führen. Die Haut am Bauch spannt zunehmend und benötigt jetzt besondere Pflege.

Bei manchen Frauen zeigen sich am Ende des sechsten Monats zudem erste Dehnungsstreifen. Eine regelmäßige Pflege mit speziellen Ölen oder Cremes kann der Hautdehnung entgegenwirken.

Wann sieht man einen Babybauch?

Der Babybauch zeigt sich bei jeder Schwangeren unterschiedlich schnell. Schlanke Frauen bemerken häufig schon ab der 14. SSW eine leichte Wölbung, während der Bauch bei kräftigeren Körpertypen erst später deutlich wird.

Bei einer Zweitgebärenden macht sich die Rundung meist früher bemerkbar als bei der ersten Schwangerschaft. Das liegt daran, dass die Bauchmuskeln durch die vorherige Schwangerschaft bereits gedehnt wurden.

Die Form des Bauches unterscheidet sich ebenfalls stark: Manche tragen ihr Baby eher spitz nach vorne, andere breiter zur Seite. In der 24. SSW präsentiert sich der Bauch normalerweise schon deutlich sichtbar und lässt sich kaum noch unter weiter Kleidung verstecken.

Typischer Bauchumfang und Gebärmuttergröße

Deine Gebärmutter hat inzwischen die Größe eines Handballs und reicht bis zum Bauchnabel. Der durchschnittliche Bauchumfang beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa 85 bis 95 Zentimeter (gemessen auf Nabelhöhe).

Besonders spannend: Die Position deines Babys lässt sich nun deutlich ertasten – es befindet sich knapp unterhalb des Nabels. Medizinische Messungen zeigen, dass der Fundus uteri (der obere Rand der Gebärmutter) circa 22 bis 24 Zentimeter über dem Schambein liegt.

Die individuelle Ausprägung des Bauchumfangs variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Körpergröße, der Statur vor der Schwangerschaft und ob es sich um die erste oder weitere Schwangerschaften handelt.

Gewichtszunahme: Wie viel Kilo sind in der 24. SSW normal?

Die wöchentliche Zunahme beträgt in SSW 24 durchschnittlich 300 bis 400 Gramm. Bis zur 24. SSW haben normalgewichtige Schwangere meist etwa 6 bis 8 Kilogramm zugelegt.

Der Körper speichert nun vermehrt Nährstoffe für die kommende Stillzeit. Das zusätzliche Gewicht verteilt sich auf verschiedene Bereiche: Das wachsende Baby, die Plazenta, das Fruchtwasser sowie das erhöhte Blutvolumen machen den Großteil aus.

Individuelle Schwankungen sind völlig natürlich und hängen von deinem Ausgangsgewicht ab. Bei einem normalen BMI vor der Schwangerschaft liegt die empfohlene Gesamtzunahme zwischen 11,5 und 16 Kilogramm.

5. Häufige Symptome und körperliche Veränderungen

Gute Nachrichten: Der obere Rand der Gebärmutter hat die Nabelhöhe erreicht und ragt über das kleine Becken hinaus. Dadurch lässt der Druck auf die Blase nach – du musst nicht mehr so häufig zur Toilette. Puh, eine echte Erleichterung!

Viele Frauen nehmen jetzt hingegen eine gesteigerte Schweißproduktion wahr. Die hormonelle Umstellung führt zu einer veränderten Temperaturregulierung des Körpers. Ein weiteres typisches Merkmal dieser Phase sind nächtliche Wadenkrämpfe. Diese lassen sich durch regelmäßige Dehnübungen und ausreichende Magnesiumzufuhr lindern.

Zudem berichten Schwangere von einem metallischen Geschmack im Mund und einem empfindlicheren Zahnfleisch. Diese Veränderungen hängen mit der veränderten Durchblutung zusammen.

Übungswehen und Ziehen im Unterleib

Ab der 24. SSW macht sich dein wachsender Bauch durch verschiedene Empfindungen bemerkbar. Die sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen führen zu einem kurzzeitigen Verhärten der Bauchdecke. Diese natürlichen Übungswehen bereiten deinen Körper sanft auf die spätere Geburt vor.

Typische Unterleibsschmerzen und ihre Bedeutung

Du spürst gelegentlich ein Ziehen und Zwicken im linken oder rechten Unterbauch? Fühlt sich fies an, ist in der 24. Schwangerschaftswoche aber ganz normal und liegt schnellen Wachstum der Gebärmutter. Die Bänder, die sie an ihrem Platz halten, stehen immer stärker unter Spannung. Gönne dir Ruhepausen und lege die Füße hoch, so oft es geht.

Wichtig: Tritt das Ziehen regelmäßig auf oder verstärkt es sich, solltest du deine Hebamme oder deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin aufsuchen. Sie können einschätzen, ob alles im normalen Bereich liegt.

6. Wichtige Vorsorgeuntersuchungen und Ultraschall

In der 24. SSW stehen regelmäßige Kontrollen beim Frauenarzt bzw. der Frauenärztin oder der Hebamme an. Bis zur 32. SSW finden diese im Abstand von vier Wochen statt. Bei den Terminen werden unter anderem der Blutdruck gemessen sowie eine Urinprobe untersucht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Zuckerbelastungstest, der zwischen der 24. und 28. SSW durchgeführt wird. Dieser Test hilft, einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu erkennen.

Die Ärztin oder der Arzt überprüft zudem die Herztöne des Babys und tastet die Gebärmutter ab. Falls medizinisch notwendig, kann ein zusätzlicher Ultraschall durchgeführt werden – die Kosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse.

7. Überlebenschancen bei einer Frühgeburt in SSW 24

Die Überlebenschancen für Babys in der 24. SSW haben sich dank moderner Medizin deutlich verbessert. Statistiken zeigen eine Überlebensrate von etwa 60 bis 70 Prozent bei optimaler medizinischer Versorgung in einem spezialisierten Perinatalzentrum.

Ein entscheidender Faktor für das Überleben stellt das Geburtsgewicht dar. Ab 500 Gramm steigen die Chancen erheblich. Die intensivmedizinische Betreuung ermöglicht durch hochmoderne Technik sowie spezialisiertes Personal eine umfassende Versorgung des Frühgeborenen.

Wichtig: Mit jeder weiteren Woche verbessern sich die Aussichten merklich. Ein Transport in eine Klinik mit Neugeborenen-Intensivstation sollte bei drohender Frühgeburt frühzeitig eingeleitet werden.

Kann in der 24. SSW noch was passieren?

In dieser Phase deiner Schwangerschaft solltest du besonders auf deinen Rhesusfaktor achten. Eine Unverträglichkeit zwischen deinem Blut und dem deines Babys lässt sich durch rechtzeitige Tests erkennen und behandeln.

Zusätzlich steht jetzt der Zuckerbelastungstest an. Dieser dient dazu, Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen und hilft, das Risiko von Stoffwechselstörungen zu minimieren.

Regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks sind jetzt ebenso wichtig, da sich ein HELLP-Syndrom entwickeln könnte. Diese seltene, aber ernst zu nehmende Komplikation zeigt sich in der Regel durch Übelkeit und/ oder Oberbauchschmerzen. Bei auffälligen Symptomen solltest du umgehend deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin aufsuchen.

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Carolina Baldin

Zwischen Alster und Elbe fühle ich mich in Hamburg ziemlich wohl. Hier lebe ich als alleinerziehende Mama zusammen mit meiner Tochter und unserer Hündin Ida. Da mir eine Vereinbarkeit als Einelternfamilie wichtig ist, plane ich meinen Alltag zwischen Job, Kind und Me-Time - mit allen Herausforderungen.

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