7. Schwangerschaftswoche (SSW 7): Entwicklung, Symptome & Tipps

Deine 7. Schwangerschaftswoche ist eine aufregende Zeit voller Veränderungen. Nicht nur, dass dein Baby jetzt etwa so groß wie eine Heidelbeere ist, es entwickelt sich auch rasant. Und: In dieser Woche findet oft der erste Ultraschall statt, bei dem du den Herzschlag deines Babys sehen kannst. Wir verraten dir, welche wichtigen Organe sich in SSW 7 beim Embryo ausbilden und welche Schwangerschaftssymptome du möglicherweise schon wahrnehmen kannst!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • In der 7. SSW ist der Embryo zwischen 6 und 8 mm groß. Das Gewicht ist allerdings noch nicht messbar.
  • Wichtige Organe entwickeln sich und auch der Herzschlag ist mit 100 bis 140 Schlägen pro Minute auf dem Ultraschall erkennbar.
  • Der Embryo macht erste zarte Bewegungen im Bauch, welche sich von der werdenden Mama jedoch noch nicht spüren lassen.
  • Viele Schwangere bemerken bereits typische Symptome wie z. B. Übelkeit, empfindliche Brüste, leichtes Ziehen im Unterleib, Müdigkeit oder auch einen vermehrten Harndrang.
  • Eine sichtbare Wölbung des Bauches ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft eher ungewöhnlich.

2. Embryonalentwicklung in der 7. Schwangerschaftswoche

Dein kleiner Bauchbewohner wächst in der 7. Schwangerschaftswoche fleißig und macht erstaunliche Entwicklungssprünge durch. Er nimmt dabei immer mehr menschliche Züge an. Das Gesichtchen entwickelt sich: Der Kopf wächst, die Stirn wölbt sich nach vorne, Ansätze für Nase und Ohrengrübchen werden sichtbarer. Außerdem bildet sich das Nervensystem, das Rückenmark schließt sich vollständig und die wichtigen Sinnesorgane werden angelegt.

Organe wie Lunge und Darm beginnen, sich zu entwickeln. Die Knospen von Armen und Beinen entstehen. Schon in zwei Wochen wird dein Baby alle wichtigen Organe und Körpersysteme besitzen! Beeindruckend, oder? Noch wirkt das Köpfchen viel zu groß für den Körper und dein Baby erinnert mit seinem kleinen Schwanz nach wie vor an eine (niedliche) Kaulquappe.

Wie groß ist das Baby in der 7. SSW?

In der 7. Schwangerschaftswoche erreicht der Embryo eine Scheitel-Steiß-Länge von etwa sechs bis acht Millimetern. Dies entspricht ungefähr der Größe einer Heidelbeere. Das Wachstum verläuft in dieser Phase rapide, mit einer Zunahme von etwa einem Millimeter pro Tag.

Schon gewusst? Der Kopf des Embryos macht zu diesem Zeitpunkt fast die Hälfte der Gesamtlänge aus. Wahnsinn, oder? Trotz seiner geringen Größe sind schon jetzt viele Strukturen erkennbar und auch die Anlage des Gehirns differenziert sich bereits in Vorder-, Mittel- und Hinterhirn. Außerdem beginnen sich die Extremitäten als kleine Knospen zu formen – und obwohl noch nicht vollständig ausgebildet, lassen sich die Anlagen für Arme und Beine bereits unterscheiden.

Herzschlag und Organentwicklung des Embryos

Das Herz deines Babys vollzieht in der SSW 7 ziemlich bemerkenswerte Fortschritte. Mit einer Frequenz von 100 bis 140 Schlägen pro Minute pumpt es nun kräftig Blut durch den winzigen Körper. Zudem differenziert sich das Vorderhirn weiter, während die Leber ihre Funktion als blutbildendes Organ aufnimmt.

Obwohl das Geschlecht noch nicht bestimmbar ist, formen sich die Geschlechtsorgane. Ebenso nehmen Nieren sowie Magen ihre Arbeit auf und die Lunge entwickelt ihre grundlegende Struktur.

Gut zu wissen: Diese rapide Organentwicklung erhöht den Nährstoffbedarf deines Babys erheblich. Um also eine optimale Versorgung zu gewährleisten, verbessert die Plazenta ihre Effizienz.

Erste Bewegungen: Was passiert in der 7. SSW?

In dieser Phase beginnt dein kleiner Schatz mit ersten zarten Bewegungen. Da sich die Muskelstränge gerade erst bilden, äußern sich diese zunächst als unkontrollierte Zuckungen.

Wahrscheinlich wirst du diese Bewegungen noch nicht spüren können. Dennoch sind sie für die Entwicklung deines Ungeborenen von großer Bedeutung – so fördern sie unter anderem das Wachstum der Muskeln und bereiten auf spätere koordinierte Aktivitäten vor.

Übrigens legen sanftes Hin- und Herpendeln, leichtes Drehen oder auch erste Ansätze von Streckbewegungen den Grundstein für die motorische Entfaltung deines Kindes in den kommenden Wochen.

3. Körperliche Veränderungen der werdenden Mutter: Was ändert sich in der 7. SSW?

Als werdende Mama erlebst du in der 7. SSW bemerkenswerte körperliche Veränderungen – wie zum Beispiel:

  • Deine Brüste können empfindlicher werden und leicht anschwellen, da sich das Brustgewebe auf die Milchproduktion vorbereitet.
  • Viele Frauen bemerken auch eine erhöhte Speichelproduktion und einen verstärkten Geruchssinn. Diese Veränderungen können deine Essgewohnheiten beeinflussen und manchmal zu unerwarteten Gelüsten führen.
  • Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, um das neue Leben zu unterstützen. Dies kann zu einer gesteigerten Körpertemperatur und vermehrtem Schwitzen führen.
  • Eine leichte Gewichtszunahme ist in SSW 7 ebenfalls normal, obwohl äußerlich noch kein Babybauch sichtbar ist.

Du möchtest mehr über mögliche körperliche Veränderungen während der 7. Schwangerschaftswoche wissen? Schau mal hier:

Wie fühlt man sich in der 7. SSW?

Du bist so müde? Dann geht es dir wie vielen werdenden Mamas in der 7. Schwangerschaftswoche! „Schuld“ ist das Hormon Progesteron. Es wirkt beruhigend und verursacht gerade im ersten Trimester häufig für Müdigkeit.

Viele Frauen erleben in dieser Phase zudem eine Achterbahn der Gefühle. Einerseits macht sich überwältigende Freude breit, andererseits können Stimmungsschwankungen auftreten. Einige Schwangere berichten auch von einem gesteigerten Geruchssinn, der Übelkeit verstärken kann. Andere verspüren einen erhöhten Appetit oder sogar Heißhungerattacken.

Zusätzlich können deine Brüste empfindlich und schwer werden. Manche Frauen bemerken ein leichtes Ziehen im Unterleib. Trotz möglicher Beschwerden überwiegt jedoch meistens ein Gefühl der Vorfreude sowie Spannung auf die kommenden Veränderungen.

Kann man das Baby in der 7. SSW spüren?

Nein. Obwohl dein Baby in der 7. SSW schon erste Zuckungen macht, ist es noch zu früh, um diese Bewegungen wahrzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Regungen noch zu schwach und dein Fötus zu klein, um von dir gespürt zu werden.

Außerdem hat sich auch deine Gebärmutter noch nicht genug gedehnt, um die zarten Bewegungen zu übertragen. Die meisten werdenden Mamas nehmen die ersten Kindesbewegungen zwischen der 16. und 20. SSW wahr.

Symptome und Beschwerden in dieser Woche

Dein Kreislauf muss jetzt einiges aushalten, da dein Ruhepuls ansteigt. Im Schnitt liegt der Ruhepuls eines Erwachsenen bei 60 bis 90 Schlägen pro Minute, jetzt sind es rund zehn Schläge pro Minute mehr.

Auch dein Blutvolumen erhöht sich um 30 Prozent, damit dein Baby gut mitversorgt wird – normalerweise beträgt die Gesamtmenge Blut in deinem Körper 4,5 bis 6 Liter. Dein Herz muss mehr arbeiten, um das zusätzliche Blut durch den Organismus zu befördern. Kreislaufprobleme und hoher oder niedriger Blutdruck sind jetzt normal.

Wahrscheinlich musst du in der 7. Schwangerschaftswoche auch häufiger zur Toilette. Denn: Deine Nieren werden stärker durchblutet und produzieren mehr Urin. Außerdem drückt die wachsende Gebärmutter auf die Blase.

Kann man in der 7. Woche schon Bauch haben?

Tatsächlich ist eine sichtbare Wölbung des Bauches in der 7. SSW eher ungewöhnlich. Dennoch können einige Schwangere bereits leichte Veränderungen bemerken. Abhängig ist dies von verschiedenen Faktoren – wie der Körperkonstitution und ob es sich um eine Erst- oder Folgeschwangerschaft handelt.

Manche Frauen spüren eine leichte Spannung im Unterleib oder bemerken, dass ihre Hosen etwas enger sitzen. Dies liegt oft an Blähungen oder hormonbedingten Wassereinlagerungen. Ein echtes Babybäuchlein entwickelt sich in der Regel erst ab der 12. bis 16. Woche.

Wichtig: Jede Frau erlebt diese frühe Phase total individuell. Während einige noch keinerlei äußerliche Anzeichen wahrnehmen, fühlen sich andere bereits „schwanger“. Unabhängig davon, ob der Bauch schon sichtbar ist oder nicht, spielen sich im Inneren bereits erstaunliche Veränderungen ab.

4. Was sieht man in der 7. SSW auf dem Ultraschall?

In der 7. Schwangerschaftswoche wartet ein besonderes Highlight auf dich. Häufig findet in dieser Woche nämlich die Erstuntersuchung statt, bei der deine Schwangerschaft offiziell bestätigt wird. Ein wunderschönes Gefühl!

Bei der Ultraschalluntersuchung in der 7. SSW lässt sich der Embryo als kleine bohnenförmige Struktur erkennen. Mit einer Länge von etwa 6 bis 8 mm ist er schon deutlich sichtbar.

Vielleicht hast du Glück und kannst beim Ultraschall auch das hier auf dem Bildschirm sehen:

  • die dunkle Fruchthöhle, in der der Embryo schwimmt
  • die Plazenta, die sich als hellere Struktur abzeichnet
  • erste Anzeichen von Kopf- und Rumpfentwicklung

Manche Ärzte können sogar schon die Anlage der Gliedmaßen als kleine Knospen ausmachen.

Nicht selten kann in der 7. SSW sogar der Herzschlag des Babys wahrgenommen werden. Er schlägt mit erstaunlichen 100 bis 140 Schlägen pro Minute.

Fruchthöhle und Zwillinge: Besonderheiten im Ultraschall

Bei einer Zwillingsschwangerschaft zeigt der Ultraschall in der 7. SSW zwei separate Fruchthöhlen. Jede davon enthält einen bohnenförmigen Embryo von etwa 6 bis 8 mm Länge.

Die Unterscheidung zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen basiert auf der Anzahl der Plazenten sowie Fruchthöhlen: Zweieiige Zwillinge weisen stets zwei getrennte Plazenten und Fruchthöhlen auf. Bei eineiigen Zwillingen variiert dies je nach Teilungszeitpunkt der befruchteten Eizelle.

Beim Ultraschall achtet der Arzt bzw. die Ärztin in diesem Fall zudem besonders auf:

  • die Größe und Form beider Fruchthöhlen
  • die Entwicklung der Embryonen im Vergleich
  • die Herzaktivität beider Feten

Diese frühe Erkennung ermöglicht eine angepasste Betreuung für Mehrlingsschwangerschaften.

5. Tipps für Gesundheit und Wohlbefinden in der 7. SSW

Unsere Tipps, damit du dich als werdende Mama (nicht nur) in der SSW 7 hoffentlich so richtig gut fühlst:

  1. Eine ausgewogene Ernährung ist jetzt besonders wichtig. Am besten greifst du zu nährstoffreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Obst und Gemüse. Vermeide zudem rohes Fleisch sowie unpasteurisierte Milchprodukte.
  2. Regelmäßige Bewegungen können dein Wohlbefinden während der Schwangerschaft stärken. Ideal sind beispielsweise sanfte Aktivitäten wie Schwangerschaftsyoga oder Spaziergänge. Achte ebenso auf ausreichend Schlaf sowie Ruhe.
  3. Stress ist nie gut – vor allem nicht als werdende Mutter. Reduzieren kannst du diesen unter anderem durch progressive Muskelentspannung oder Meditation.
  4. Bei Kreislaufproblemen und/ oder Müdigkeit können Wechselduschen helfen.
  5. Um dem vermehrten Harndrang entgegenzuwirken, solltest du viel Wasser trinken. Bitte nicht auf Flüssigkeit verzichten, nur um nicht auf Toilette zu müssen!
  6. Bei Heißhunger sind kleine, proteinreiche Snacks hilfreich.

Hinweis: Sprich mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin über eine angemessene Folsäure-Supplementierung für die gesunde Entwicklung des Gehirns deines Babys.

Übelkeit und Bauchschmerzen: Was ist normal?

Während der siebten Woche deiner Schwangerschaftsreise kannst du verschiedene körperliche Veränderungen erleben. Leichtes Unwohlsein im Magen und gelegentliche Krämpfe im Unterleib gelten als besonders typisch. Diese Empfindungen rühren von der Anpassung deines Körpers an den wachsenden Fötus her.

Um das Unwohlsein zu lindern, kannst du gerne folgende Methoden probieren;

  • kleine, häufige Mahlzeiten einnehmen
  • Ingwertee oder Pfefferminzbonbons genießen
  • ausreichend frische Luft schnappen

Wichtig: Sollten deine Beschwerden in der 7. SSW zu intensiv werden oder von Fieber begleitet sein, ist es ratsam, die Sprechstunde deines Arztes bzw. deiner Ärztin zu besuchen. Auch bei Unsicherheiten sind deine Hebamme und/ oder dein Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin die richtigen Ansprechpartner*innen.

Unterleibsschmerzen und Ziehen: Wann zum Arzt?

Obwohl leichte Beschwerden normal sind, erfordern bestimmte Symptome sofortige ärztliche Aufmerksamkeit. Suche dir zum Beispiel umgehend medizinische Hilfe bei:

  • starken, anhaltenden Schmerzen
  • Blutungen oder bräunlichem Ausfluss
  • Fieber über 38°C
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühlen

Diese Anzeichen könnten auf Komplikationen wie eine Eileiterschwangerschaft oder drohende Fehlgeburt hindeuten. Bei einseitigen, stechenden Schmerzen im Unterleib ist besondere Vorsicht geboten. Zögere nicht, deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin zu kontaktieren, wenn du beunruhigt bist oder Fragen hast. Eine frühzeitige Abklärung kann entscheidend sein.

Blutungen in der Frühschwangerschaft

Tatsächlich können während der SSW 7 verschiedene Arten von Blutungen auftreten. Grundsätzlich ist dies erst einmal nicht ungewöhnlich. Gerade leichte Schmierblutungen sind häufig und meist harmlos. Verursacht werden sie in den meisten Fällen durch hormonelle Veränderungen oder die Einnistung des Embryos.

Ärztlich abklären lassen solltest du dagegen stärkere, hellrote Blutungen. Denn mögliche Ursachen dafür können sein:

  • Zervixpolypen oder -erosionen
  • Subchorialer Hämatom
  • drohender Abort

Wichtig: Bei Blutungen mit Krämpfen und/ oder Fieber solltest du unverzüglich deinen Arzt bzw. deine Ärztin aufsuchen. Generell gilt bei jeglicher Art von Blutung in der Frühschwangerschaft Ruhe sowie Schonung. Auch solltest du schweres Heben und sexuelle Aktivität bis zur ärztlichen Freigabe vermeiden.

6. Anzeichen einer Fehlgeburt: Worauf in SSW 7 achten?

In der 7. Schwangerschaftswoche sollten werdende Mütter besonders aufmerksam auf mögliche Warnzeichen einer Fehlgeburt sein. Starke Krämpfe im Unterleib, die über normale Schwangerschaftsbeschwerden hinausgehen, können auf Komplikationen hindeuten. Achte außerdem auf ungewöhnlich heftige Blutungen, die stärker als eine normale Periode sind.

Plötzliche, intensive Rückenschmerzen oder ein abrupter Rückgang der Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit und Brustspannen sind ebenfalls bedenklich. Bei diesen Anzeichen ist eine umgehende gynäkologische Untersuchung ratsam.

Beobachte auch subtilere Veränderungen wie zum Beispiel anhaltende Schmierblutungen oder ein ungewöhnliches Druckgefühl im Beckenbereich. Diese Symptome erfordern ärztliche Abklärung, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Du möchtest dich mit anderen Schwangeren aus unserer Community austauschen? Dann komm dazu gerne in unsere geschlossene Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – Unsere Fragen und Antworten“.

Carolina Baldin

Zwischen Alster und Elbe fühle ich mich in Hamburg ziemlich wohl. Hier lebe ich als alleinerziehende Mama zusammen mit meiner Tochter und unserer Hündin Ida. Da mir eine Vereinbarkeit als Einelternfamilie wichtig ist, plane ich meinen Alltag zwischen Job, Kind und Me-Time - mit allen Herausforderungen.

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