8. Schwangerschaftswoche (SSW 8): Wichtige Entwicklungsschritte

Wow! Du bist jetzt in der 8. Woche schwanger und der Embryo in deinem Bauch schon ganze 1,6 cm groß – wie eine süße, kleine Himbeere. In dieser Woche bilden sich die winzigen Finger sowie Zehen, während sich die Organe weiter entwickeln. Erfahre, welcher aufregende Moment dich in der 8. Woche deiner Schwangerschaft möglicherweise noch erwartet!

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Der Embryo ist in der 8. Schwangerschaftswoche rund 1,6 cm groß und wiegt circa 1 g.
  • In dieser Phase kommt es bei deinem Baby zum physiologischen Nabelbruch.
  • Das Gehirn entwickelt sich weiter und die Ohren bilden sich aus.
  • Vermutlich erreichen deine Schwangerschaftsanzeichen in SSW 8 ihren Höhepunkt.
  • Weiterhin besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft.

2. Embryo in der 8. Schwangerschaftswoche (SSW 8)

In der 8. Schwangerschaftswoche kommt es bei deinem kleinen Bauchbewohner zum physiologischen Nabelbruch. Klingt fies, ist aber harmlos – und sogar schlau von der Natur eingefädelt! Dabei tritt eine kleine Schleife des Darmes in einen Abschnitt der Nabelschnur über, weil die Bauchhöhle des Babys noch zu klein ist, um ihn aufzunehmen. Später wandert die Darmschleife dann wieder in den Bauch.

Du möchtest mehr wissen? Das sind die wichtigsten Entwicklungssprünge deines Babys im Überblick:

Wie groß ist der Embryo in der 8. Woche?

Dein winziger Bauchbewohner erreicht in dieser frühen Phase eine wirklich beeindruckende Größe von etwa 16 mm – also vergleichbar mit einer Himbeere. Das Gewicht beträgt jetzt ungefähr 1 g. Zudem hält das rasante Wachstum auch in SSW 8 an. Täglich nimmt die Länge deines Babys um circa einen Millimeter zu.

Zum Vergleich: Vor nur drei Wochen war der Keimling kaum größer als ein Reiskorn. Diese rapide Entwicklung verdeutlicht die erstaunlichen Fortschritte in den frühen Stadien der Schwangerschaft.

Entwicklung von Organen und Gliedmaßen

Auch das Gehirn entwickelt sich in der 8. SSW rasant weiter. Die Ausbildung der Ohren beginnt, sie zeigen sich als kleine Verdickungen am Kopf. Die Augen werden größer und dunkler. Finger und Zehen bilden sich, sind allerdings noch miteinander verbunden. Die Leber tritt zwischen Herz und Nabelschnur als Leberwulst in Erscheinung. Die Verknorpelung der zukünftigen Knochen beginnt. Dein Baby nimmt immer mehr menschliche Züge an!

3. Körperliche Veränderungen der Mutter: Was passiert in der 8. SSW?

Dein Körper erlebt in der 8. Schwangerschaftswoche jede Menge Veränderungen. So steigt unter anderem dein Hormonspiegel immer weiter an, was zu verstärkter Müdigkeit und Stimmungsschwankungen führen kann. Viele Frauen bemerken jetzt zusätzlich eine erhöhte Empfindlichkeit der Brüste.

Die gesteigerte Durchblutung kann außerdem zu häufigerem Harndrang führen. Einige Schwangere verspüren auch leichte Kurzatmigkeit bei Anstrengungen, da der Körper mehr Sauerstoff für das Baby bereitstellt. Zudem kann sich der Stoffwechsel verändern, was manchmal Verdauungsbeschwerden auslöst. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Ruhe können helfen, diese Phase gut zu überstehen.

Hier erfährst du noch mehr zu den körperlichen Veränderungen werdender Mamas:

Gebärmutterwachstum und Bauchgefühl

Deine Gebärmutter ist mittlerweile auf die Größe eines Gänseeis angewachsen. Sie kann bereits auf die Blase drücken, sodass du jetzt häufiger zur Toilette musst. Die Mutterbänder, die die Gebärmutter an ihrem Platz halten, dehnen sich. Das kann ziemlich zwicken. Solange du keine starken Unterleibsschmerzen hast, solltest du dir aber keine Sorgen machen.

Übelkeit und andere typische Symptome

Bei vielen Frauen erreichen die Schwangerschaftsbeschwerden in SSW 8 oft ihren Höhepunkt. Die meisten kämpfen mit Übelkeit, die sich zu jeder Tageszeit bemerkbar machen kann.

Auch Erschöpfung, Müdigkeit und Atemnot sind in der 8. Schwangerschaftswoche ganz normal: Das Baby braucht Nährstoffe und Sauerstoff. Da es noch nicht selbst an der Luft atmen kann, übernimmt dein Körper die Versorgung.

Das bedeutet: Er transportiert den Sauerstoff über das Blut zu deinem Baby. Ein Teil deiner Luft wird also für deinen Bauchzwerg abgezweigt! Um das Mehr an Sauerstoff zu sichern, steigt dein Gesamt-Blutvolumen im Körper an und deine Atmung passt sich an die neue Situation an. Kein Wunder, dass du da schnell aus der Puste gerätst!

Um die alltäglichen Herausforderungen während deiner Schwangerschaft bewältigen zu können, empfehlen wir dir:

  • regelmäßige kleine Mahlzeiten
  • ausreichend Ruhe und Schlaf
  • Bewegung an der frischen Luft

Du bist außerdem plötzlich ungewöhnlich launisch und weinerlich – obwohl du eigentlich erwartet hast, vor lauter Babyglück nur noch zu strahlen? Das geht vielen werdenden Mamas in der 8. Schwangerschaftswoche so und ist auf den ungewohnten Hormoncocktail zurückzuführen.

Zahnfleischbluten sowie ein verstärktes Geruchsempfinden können zusätzlich auftreten. Diese Anzeichen sind ebenfalls normal und verschwinden meist gegen Ende des ersten Trimesters. Bei anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, mit deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin zu sprechen.

Unterleibsschmerzen: normal oder bedenklich?

Leichte Unterleibsschmerzen treten bei vielen Schwangeren auf und sind überwiegend unbedenklich. Sie können durch die Dehnung der Gebärmutter oder Veränderungen im Beckenboden verursacht werden. Jedoch erfordern bestimmte Symptome ärztliche Aufmerksamkeit – dazu zählen vor allem diese hier:

  • starke, anhaltende Schmerzen
  • Blutungen oder Ausfluss
  • Fieber oder Schüttelfrost
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühle

Hinweis: Die genannten Anzeichen können auf Komplikationen wie eine Eileiterschwangerschaft oder eine drohende Fehlgeburt hindeuten. Bei Unsicherheit bezüglich der Intensität oder Dauer der Schmerzen empfiehlt sich eine Rücksprache zur Abklärung mit dem behandelnden Arzt bzw. deiner behandelnden Ärztin oder deiner Hebamme.

Kann man in der 8. SSW schon was merken?

Ein häufiges Phänomen ist ein gesteigerter Appetit, gepaart mit plötzlichen Abneigungen gegen bestimmte Gerüche oder Lebensmittel. Einige Frauen berichten zudem von einem metallischen Geschmack im Mund oder vermehrtem Speichelfluss. Auch die Haut kann empfindlicher reagieren. Manche Schwangere wiederum bemerken erste Veränderungen ihrer Figur, obwohl der Bauch noch kaum sichtbar ist. Letztendlich ist jede Schwangerschaft einzigartig, und das Ausbleiben bestimmter Symptome ist kein Grund zur Beunruhigung.

Was muss man in der 8. SSW spüren?

Müssen, musst du überhaupt nichts. Das gilt nicht nur für SSW 8, sondern für deine gesamte Schwangerschaft – zumindest was mögliche Schwangerschaftsanzeichen betrifft. Tatsächlich können die körperlichen Symptome von Frau zu Frau stark variieren. Manche bemerken subtile Veränderungen wie ein leichtes Völlegefühl im Unterleib oder eine erhöhte Sensibilität der Brüste. Andere spüren möglicherweise noch gar nichts Außergewöhnliches.

Wie fühlt sich der Bauch in der 8. SSW an?

Möglicherweise kannst du ein leichtes Druckgefühl im unteren Abdomen (Unterleib) wahrnehmen. Von anderen Schwangeren wird dies gerne als ein sanftes Ziehen oder eine subtile Spannung beschrieben.

Diese Empfindungen resultieren aus der allmählichen Ausdehnung deiner Gebärmutter. Gelegentlich kann auch ein kurzes Stechen auftreten, welches durch die Dehnung der Bänder verursacht wird.

Äußerlich ist dein Bauch in der Regel noch flach, doch innerlich finden bereits bemerkenswerte Veränderungen statt. Ein leichtes Völlegefühl oder eine erhöhte Empfindlichkeit im Unterbauch sind ebenfalls nicht ungewöhnlich.

4. Erster Ultraschall in der 8. SSW: Was sieht man?

Die Ultraschalluntersuchung in der 8. SSW ist einfach so faszinierend. Vor allem, weil der Herzschlag deines Babys nun deutlich sichtbar und mit 150 bis 170 Schlägen pro Minute erstaunlich schnell ist. Zusätzlich lässt sich die Fruchthöhle besser erkennen. Diese erscheint jetzt als dunkler, ovaler Bereich, in dem der Embryo schwebt.

Höchstwahrscheinlich kann dein Arzt bzw. deine Ärztin zum jetzigen Zeitpunkt über den Bildschirm bereits die kindliche Kopf- und Rumpfregion unterscheiden. Ebenso wird die Nackentransparenz, ein wichtiger Indikator für die fetale Gesundheit, messbar.

Der Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche ist für viele werdende Mamas bzw. Eltern äußerst bewegend, da zum ersten Mal die lebendigen Bewegungen des Kindes wahrgenommen werden können.

Wichtig: Die Untersuchung hilft auch, das genaue Gestationsalter zu bestimmen und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

5. Risiken und Warnzeichen

Wir möchten dir selbstverständlich keine Angst machen, aber in dieser frühen Phase deiner Schwangerschaft ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Natürlich nicht übertrieben, aber du solltest zum Beispiel auf ungewöhnliche Anzeichen wie anhaltende Krämpfe, starke Rückenschmerzen oder plötzlichen Schwindel achten. Diese Symptome könnten auf mögliche Komplikationen hindeuten.

Eine umgehende ärztliche Abklärung erfordern zudem hellrote Blutungen oder auffällige Ausflüsse. Ebenso solltest du bei anhaltendem Fieber oder extremer Müdigkeit medizinischen Rat einholen. Grundsätzlich solltest du auch eher Veränderungen wie anhaltende Kopfschmerzen oder plötzliche Sehstörungen beobachten. Diese können nämlich auf einen Blutdruckanstieg hinweisen.

Wichtig: Vertraue deinem Instinkt! Falls du dich unwohl fühlst oder dir etwas seltsam erscheint, zögere nicht, deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin zu kontaktieren. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind für deine Gesundheit und die deines Babys absolut entscheidend.

Fehlgeburt und Eileiterschwangerschaft

Momentan besteht leider noch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen – insbesondere für eine Fehlgeburt. Diese kann sich durch verstärkte Blutungen und/ oder krampfartige Schmerzen im Unterleib ankündigen. Bei einer Eileiterschwangerschaft hingegen treten häufig einseitige Bauchschmerzen sowie Schmierblutungen auf.

Besonders wachsam solltest du sein bei:

  • plötzlichen, intensiven Schmerzen
  • starken Blutungen mit Gewebeabgang
  • Schwindel oder Ohnmachtsgefühlen

Diese Anzeichen erfordern umgehend ärztliche Abklärung. Eine frühzeitige Diagnose kann lebensbedrohliche Situationen verhindern. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin sind in dieser kritischen Phase daher besonders wichtig.

Wann sollte ich einen Arzt/ eine Ärztin aufsuchen?

Bei folgenden Symptomen solltest du unbedingt deinen Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin aufsuchen:

  • plötzliches hohes Fieber über 38,5 °C
  • anhaltende starke Kopfschmerzen
  • Sehstörungen oder Lichtempfindlichkeit
  • extreme Übelkeit mit Dehydrierungsanzeichen

Auch bei ungewöhnlichen Schwellungen, speziell an Händen oder Gesicht, solltest du dir medizinische Hilfe suchen. Bei Anzeichen einer Infektion wie Brennen beim Wasserlassen oder unangenehm riechendem Ausfluss solltest du ebenfalls nicht zögern, deinen Arzt/ deine Ärztin zu kontaktieren.

So oder so: Hast du das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, ist eine ärztliche Untersuchung immer sinnvoll!

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Carolina Baldin

Zwischen Alster und Elbe fühle ich mich in Hamburg ziemlich wohl. Hier lebe ich als alleinerziehende Mama zusammen mit meiner Tochter und unserer Hündin Ida. Da mir eine Vereinbarkeit als Einelternfamilie wichtig ist, plane ich meinen Alltag zwischen Job, Kind und Me-Time - mit allen Herausforderungen.

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