Stiftung Warentest warnt: „Diese Fahrradsitze sind nicht sicher“

Kaum spürt man die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht, zieht es einen raus an die frische Luft. Endlich kann man sein Kind wieder mit dem Fahrrad von der KiTa abholen oder eine kleine Spritztour machen. Kleinkinder, die noch nicht selbst fahren können, lieben es oft, direkt bei Mama oder Papa auf dem Rad zu sitzen. Gut angeschnallt und mit Helm im Kindersitz ist das auch kein Problem.

Aber Vorsicht, nicht alle Kindersitze sind sicher, wie Stiftung Warentest aktuell berichtet. In ihrem Test fielen gleich vier Sitze mit dem Urteil „mangelhaft“ durch. In diesen Modellen sind die Kinder nicht ausreichend geschützt bzw. anderen Gefahren ausgesetzt:

  • Die betrifft die beliebten Modelle „Jockey Comfort“ und „Jockey Relax“ von Britax Römer. Der Grund: Die Schnallen der Gurte lassen sich bei diesen Sitzen im wahrsten Sinn des Wortes kinderleicht öffnen. Was natürlich auf keinen Fall passieren darf. Viel zu groß ist die Gefahr, dass das Kind sich während der Fahrt selbständig abschnallt und aus dem Sitz fällt.
  • Außerdem durchgefallen: der „Exclusive Mini“ von Bobike. Im Dauertest brach ihm eine Fußstütze ab. Der „Tiger Relax“ von Bellelli hielt zwar den Dauertest durch, jedoch fanden die Tester hier Schadstoffe in der Sitzschale und im Sitzpolster. Sogenannte PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Sie haben in Kindersitzen nichts zu suchen.

Die gute Nachricht: Fünf der getesteten Kindersitze erhielten das Urteil „gut“. Sie überzeugten in den Punkten Sicherheit, Fahrstabilität und Komfort für die Kinder.

  • Testsieger war der „Thule Yepp nexxt mini“ für 99 Euro, der vor dem Fahrer montiert wird (Note 2,1)
  • Ebenfalls „gut“ und für Kinder bis 15 kg geeignet: der „Hamas Observer“, ca. 85 Euro.

  • Der mit 65 Euro günstigste und gute Sitz für vorne: „OK Baby Orion“

  • Testsieger mit der Note 2,2 bei den Sitzen, die hinter dem Fahrer montiert werden: „Hamax Caress C2“ für 150 Euro

  • Ebenfalls mit der Note 2,2 bewertet, aber mit etwa 120 Euro etwas günstiger:
    „Thule Yepp Nexxt Maxi“

 

Die Experten von Stiftung Warentest haben noch ein paar Tipps für den Kauf eines Kindersitzes:

  • Kinder dürfen erst dann im Sitz sitzen, wenn sie sicher selbst sitzen können, also etwa mit neun Monaten.
  • Auch wenn es keine Vorschrift ist, sollten Kinder im Kindersitz immer mit Helm fahren
  • Nicht jeder Sitz passt an jedes Rad. Deshalb das Rad am besten mit zum Kauf nehmen und ausprobieren.
  • Achtung, wenn vorne und hinten ein Sitz montiert werden soll: Das zulässige Maximalgewicht des Fahrrads –  meist zwischen 120 und 130 Kilogramm – darf nicht überschritten werden.
Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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