Stillen bei der Arbeit? Das sagen unsere Community-Mamas

“Stillen im Beruf – Kenne Deine Rechte” – unter diesem Motto findet die diesjährige Weltstillwoche statt. Vom 2. bis zum 8. Oktober dreht sich alles um die Vereinbarkeit von Stillen und Berufsleben. Das ist besonders für alle Mamas ein wichtiges Thema, die nach dem Mutterschutz oder der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen möchten. Oftmals herrscht hier Unsicherheit, wenn das Kind noch gestillt wird. Denn was viele nicht wissen: Stillende Mütter haben das Recht auf (bezahlte) Stillzeiten bei der Arbeit. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Wir haben Mamas aus unserer Community gefragt – und die Antworten fallen sehr unterschiedlich aus: 

Weltstillwoche möchte aufklären

Hättest du’s gewusst? Mindestens zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde darfst du während der Arbeitszeit dein Kind stillen. Diese Zeit darf dir weder von deiner Pause noch von deinem Gehalt abgezogen werden.Viele arbeitende Mamas kennen die gesetzliche Regelung allerdings gar nicht.Genau das möchten die Verantwortlichen der Weltstillwoche ändern und sowohl Müttern als auch Arbeitgebern praktische Umsetzungstipps mit auf den Weg geben.

Stillen im Job? Das sind die Erfahrungen der Mamas aus unserer Community

Wir wollten gern wissen, wie es den Mamas aus unserer Community beim Wiedereinstieg in ihren Job ging. Wussten sie von den Stillzeiten, und war es möglich, sie umzusetzen? Gab es Probleme mit dem Arbeitgeber, oder lief alles entspannt? Oder wurde vielleicht sogar vorher extra abgestillt? In unserer Facebook-Gruppe „Wir sind Echte Mamas – unsere Fragen und Antworten“ haben wir genau diese Fragen gestellt – die Antworten lest ihr hier:

Bei vielen Mamas sind Stillpausen problemlos möglich:

  • „Bin nach dem Mutterschutz wieder in den Technischen Außendienst. Ich bekomme meine Stillpausen, und alle sind da total fein mit. An Bürotagen kann ich die Kleine sogar mitnehmen. Abstillen stand nie zur Debatte.“
  • „Ich habe in der gleichen Kita gearbeitet in die auch mein Kind ging. Meine Tochter war 14 Monate alt und ich bekam von meinem Arbeitgeber zusätzliche Stillpausen.
  • „Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als meine Tochter 6 Monate alt war. Damit ich stillen kann, bin ich zu 100 % im Homeoffice und bekomme ohne Wenn und Aber so viel Stillzeit, wie wir brauchen – auch dann, wenn es die gesetzlich geregelte Stunde am Tag übersteigt. Ich bin meinem Arbeitgeber dafür zwar sehr dankbar, finde aber auch, dass so viel Entgegenkommen selbstverständlich sein sollte, damit wir unsere Kinder so lange stillen können, wie wir möchten.“
  • „Ich habe meinen Sohn 3 Jahre gestillt. Habe wieder angefangen zu arbeiten, als er 16 Monate alt war. Ich bin im Früh- und Spätdienst tätig. Das lief ehrlich gesagt nebenbei. Immer wenn ich zu Hause war, hat mein Sohn auch gestillt und wenn ich arbeiten war eben nicht. Einmal habe ich ihn auf der Arbeit gestillt, dafür gab es Verständnis. Sonst pendelte sich das wirklich nach Angebot und Nachfrage ganz von alleine ein. Abgestillt hat mein Kind sich selbst.“
  • „Mini war 12 Monate alt, als ich wieder arbeiten gegangen bin. In der ersten Zeit bin ich an meinem langen Tag in der Mittagspause zur Schwiegermama zum Stillen, da dort Mini war. Nach kurzer Zeit merkten wir, dass es auch ohne geht. Somit arbeite und stille ich nun seit einem Jahr ohne jegliche Einschränkung. Mein Arbeitgeber lässt mich komplett flexibel arbeiten, so wie es geht und wie es mir passt, Hauptsache ich schaffe meine Arbeit und meine Stunden.“
  • „Ich hab wieder zu arbeiten begonnen als mein Kind 17 Monate war, abgestillt hab ich erst, als er fast 2 Jahre alt war, aber hatte nichts mit der Arbeit zu tun.“

In vielen Fällen wurde das Stillen flexibler – und während der Arbeitszeit pausiert:

  • Ich habe abgepumpt, und mein Partner hat dann Fläschchen gegeben. Mein Baby war damals 10 Monate alt, da war ich ab und zu mal fort. Inzwischen braucht sie das nicht mehr, wir stillen dennoch. Sie ist 2,5 und stillt nur noch wenig.“
  • „Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als meine Tochter 15 Monate alt war. Ehrlich gesagt war das nie ein Thema. Wenn ich nicht da bin, kann ich sie nicht stillen. Wenn ich da bin, schon. Das war weder zuhause noch im Job ein Problem.“
  • „Ich stille noch. Ständig. Aber während mein Kind zuhause permanent an die Brust will, ist es kein Problem, während der Kita keine Milch zu trinken (etwa 6-7 h). Mein Kind ist 13 Monate alt.“
  • „Ich hatte noch gestillt. Aber mein Kind war tagsüber in der Kita und kam da wunderbar ohne Stillen zurecht. Wenn ich von der Arbeit heim kam, wurde dann sofort der Bindungstank an meiner Brust aufgefüllt. Also haben wir dann nur noch in unserer Freizeit gestillt. Daher waren Kita und meine Arbeit davon nicht beeinträchtigt.“
  • „Ich bin arbeiten gegangen, als Kind Nummer Zwei 3 Jahre alt war und Kind Nummer drei 1 Jahr. Beide wurden damals noch gestillt, und es hat super geklappt. Wenn ich zuhause war, wurden sie einschlafgestillt, hatte ich Spätdienst, wurde eben mit dem Papa gekuschelt. Genauso war es beim Mittagsschlaf. In der Kita ging es ohne und Zuhause je nachdem, ob ich da war.“

Doch es gibt auch Gründe, die für das Abstillen sprechen:

  • „Ich hab für den Job mit knapp 4 Wochen langsam abgestillt. Hätte wahnsinnig gern weiter gestillt, aber ich arbeite im Außendienst mit gefährlichen Chemikalien und hab direkt nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit gearbeitet.“

Vereinbarkeit von Stillen & Beruf? Für viele Mamas offenbar kein Problem

Auch wenn es unterschiedliche Lösungsansätze gibt: Für viele Mamas aus unserer Community ist die Vereinbarkeit von Stillen und dem Wiedereinstieg in den Job also offenbar kein Problem. Das freut uns natürlich sehr!

Trotzdem bleibt die Frage, ob wirklich alle Mütter wissen, dass ihnen aus rechtlicher Sicht bestimmte Stillpause zustehen – und was sie tun können, wenn Arbeitgeber damit nicht einverstanden sind. Deshalb haben wir hier noch einmal alle rechtlichen Aspekte zum Stillen während der Arbeitszeit zusammengefasst.

Hast du auch Erfahrungen zu diesem Thema gemacht, die du mit uns teilen möchtest?

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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