Auf Instagram sehen wir eigentlich nur perfekte „Instamoms“ mit Lächeln im Gesicht, schicken Kinderwagen und immer gut gelaunten Babys. Sogar Stillen sieht auf Instagram-Bildern kinderleicht aus. Was ein guter Filter so alles bewirken kann!
Eine Instamom macht nun eine Ausnahme! Leah, eine frischgebackene Mama aus den USA, präsentiert sich im Schlabber-Look und am Rande der Erschöpfung.
Und sie erzählt in ihrem Post, dass Stillen nicht immer nur wunderschön ist. Sie geht sogar noch weiter, für sie ist Stillen in manchen Momenten ein regelrechter Kampf.
„Okay, ich spreche es jetzt einmal für uns alle aus: Stillen ist hart. Stillen ist sogar richtig hart. Richtig, richtig hart. Ich kann gar nicht in Worte fassen, warum es so anstrengend ist. Hier nur ein paar Stichwörter: Die Unsicherheit, das Zweifeln, die Verantwortung, die Verpflichtung, das Unbehagen.
Wir haben unserem Körper neun Monate vertraut, dass in ihm ein Baby heranwachsen kann. Jetzt müssen wir unserem Körper vertrauen, dass er es schafft, ein Babys voll und ganz zu ernähren. Wow, das nenne ich „unter Druck setzen“!
Stillen ist voller unbeantworteter Fragen. Man weiß einfach nicht, wie das alles da unten funktioniert. Ist für mein Baby genügend Milch da? Oder zu wenig Milch? Zu intensiv? Ist das jetzt plötzlich ein Milchstau? Was zur Hölle?! Als wäre unser Alltag als Mama nicht hart genug…
Und eigentlich weißt du nur, ob alles mit dem Stillen klappt, wenn dein Baby an Gewicht zunimmt. Klar, ich hole mal schnell eine praktische Baby-Waage…
Aber trotz all diesen Dingen: wir wollen nur, dass es unseren Kindern gut geht. Wir wollen das Beste für sie und halten deswegen alles aus!
Wir möchten diese enge Beziehung zueinander und dass wir Still-Momente gemeinsam erleben. Stillen ist wichtig. Das ist, was zählt.
Aber jetzt gerade weiß ich nur, dass Stillen auch verdammt hart ist. Ich tue mein Allerbestes, aber ich habe immer diesen einen Gedanken im Kopf: mache ich alles richtig? Bin ich gut genug? Ich zweifle.
Dennoch werde weiter Stillen. Ich will das unbedingt.
All die Mamas da draußen, die das gleiche durchmachen. Ihr seid nicht allein! Ihr braucht so viel Unterstützung, wie ihr kriegen könnt. Ihr macht das toll! Lasst uns kämpfen!
Und es gibt das Gerücht, dass es irgendwann besser wird … ?“
Wow, so viel geballte Ehrlichkeit!
Leahs Post wurde mittlerweile weltweit geteilt. Der „Huffington Post“ gab die junge Mama sogar ein Interview und erklärte:
„Es braucht mehr als nur eine Baby und eine Brust um zu stillen. Es braucht Zeit, Geduld, Unterstützung, die richtige Ernährung, Selbstvertrauen und manchmal professionelle Hilfe, um Schwierigkeiten beim Stillen zu überwinden.“
Die Amerikanerin spricht sich auch dafür aus, dass Stillen nicht für jede Mama die richtige Wahl sein muss. Sie zeigt sich gegenüber Flaschen-Mamas sehr tolerant.
„Mamas, die sich fürs Abpumpen, für Flaschen, für Milchpulver oder fürs Stillen entscheiden – sie alle brauchen Unterstützung.“
Wie wahr!