„Diesen Sommer waren wir das erste Mal so ,richtig‘ im Strand-Urlaub auf Mallorca. Wir, das sind meine zwei Kinder, Maxim (2) und Lena (6) und ich.
Schon die ganzen letzten Jahre habe ich immer vom ,Beach-Feeling‘ geträumt, aber Corona und ehrlich gesagt auch einige Geldsorgen haben dafür gesorgt, dass es beim Träumen geblieben ist. Neidisch habe ich in meinem Instagram-Feed die Urlaubsbilder mit all den glücklichen Familien am Strand angeschaut und dachte: ,DAS ist mein Himmel. Mit meinen beiden Süßen am Meer, das wird mir irgendwann mal sooo viel Spaß machen!!!“
Dieses Jahr war es dann soweit, ich hatte ein unschlagbares Angebot gefunden.
Was soll ich sagen – ich hab es nicht so sehr genossen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gar nicht.
Denn: In meine romantischen Vorstellungen hatte ich die pure Realität mit Kindern nicht mit einbezogen…
Fangen wir mal beim Gepäck an. In meiner Erinnerung brauchte man für einen Besuch am Strand einen Bikini, ein Handtuch und, wenn man denn dran dachte, eine kleine Flasche Wasser. Das war ja auch so… als ich noch zu zweit mit meinem Ex in den Urlaub fuhr…
Heute hätten wir einen Bollerwagen füllen können mit allem, was wir jeden Vormittag an den Strand schleppten: Handtücher, Badetücher, Sonnenschirm, Sonnenhüte, Sonnenbrillen, Sonnencremes, Ersatzkleidung und -badekleidung, Kühlboxen mit Fressalien und Getränken, eine Strandmuschel, Sandspielzeug… puh. Puh!
All diese Dinge mussten wir vom Hotel aus, das glücklicherweise immerhin direkt am Strand lag, über den glühend heißen Strand balancieren – ohne etwas oder jemanden dort zu verlieren.
Apropos Sand – der ist mein größtes Problem. Denn: Er. Ist. Überall. Und geht auch nicht so schnell wieder weg.
Er klebt an mir, an allen Klamotten, an meiner Trinkflasche, in meiner Trinkflasche, an den Handtüchern… und an den Kindern. Vor allem an den Kindern. Und das, bevor wir uns überhaupt richtig niedergelassen haben.
Ich hasse dieses knirschende, raue Gefühl.
Schlimmer wird es nur in der Kombination mit Sonnencreme.
Wisst ihr, wie oft man Kinder eincremen muss an einem Strandtag? Ich schätze, es sind etwa eine Million mal, in denen man sprüht, cremt, schmiert…
Und vorher mit den Kindern in einen imaginären Wrestling-Ring steigt, weil sie keine Lust haben. NATÜRLICH legen sich lieben Kleinen anschließend sofort in den Sand und kreieren so das berühmt-berüchtigte Kinderschnitzel.
Dann das große Thema Ruhe. Diese ist mit Kindern quasi nicht vorhanden.
Jeden Tag schleppte ich meinen dicken Krimi mit an den Strand – die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.
Leider war es mir aber nicht vergönnt, jemals über das erste Kapitel hinauszukommen. Denn ständig musste ich mit ins Meer (und danach wieder cremen, ihr wisst Bescheid..), Beachball spielen, Streit schlichten, Sandburgen bewundern… und dann wieder alles von vorne.
Also, kurzum: Natürlich gab es auch schöne Momente, die wir da am Strand von Alcúdia hatten. Und ja, wenn es unsere Familienkasse im kommenden Jahr erlaubt, werde ich auch wieder mit meinen Kindern ans Meer fliegen. Aber dieses Leichte, Unbeschwerte, dass ein Strand für mich bisher immer bedeutet hat – das werde ich wohl die kommenden Jahre nicht erleben.“
Liebe Anna, vielen Dank, für deine Erfahrungen!
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