In fast jeder Familie geht es morgens häufig ziemlich hektisch zu. So auch bei mir: Mein fast dreijähriges Kita-Kind möchte sich unbedingt selber anziehen und mein Beinahe-Schulkind würde am liebsten noch weiterschlafen und zwischen dem ganzen morgendlichen Wahnsinn müssen wir Eltern uns ebenfalls fertig machen. Da ist Stress quasi vorprogrammiert. Wie also kann man den Morgen entspannter angehen? Wir zeigen dir vier Tipps für eine stressfreie Morgenroutine für die ganze Familie:
Tipp Nr. 1: Kleidung am Abend spielerisch herauslegen statt stressig am Morgen
Ein gefühlt endloser Kampf vor dem Kleiderschrank ist mittlerweile schon fester Bestandteil deiner bisherigen Morgenroutine? Schluss damit! Schone deine Nerven und verlege den „Klamotten-Check“ auf den Vorabend. Natürlich nur, wenn bei allen noch genügend Energie da ist. Wir haben hier ein paar spielerische Ideen, damit es gelingt!
Wie kriegt man Kinder mit schwindender Kraft auch abends noch überzeugt Kleidung rauszulegen? Na, indem sie Zeit mit Mama und/oder Papa verbringen dürfen und gemeinsam spielen. Deshalb bietet es sich wunderbar an, das abendliche Herauslegen der Klamotten in einem lustigen Spiel zu verpacken, welches dann zur Abendroutine zählen kann.
Die meisten Kinder spielen gerne Verstecken. Warum also suchen deine Kinder dann nicht Klamotten heraus, die sie am nächsten Tag anziehen wollen, verstecken diese und die Eltern müssen sie finden? Natürlich kannst du das Ganze auch umdrehen oder abwechselnd gestalten – deine Kinder verstecken die Hose, du die Socken usw. Wurden alle Kleidungsstücke gefunden, werden die Klamotten für den nächsten Tag griffbereit zurechtlegt.
Binde deine Kinder spielerisch mit ein, so könnt ihr die Kleidung für den nächsten Tag zurechtlegen. Foto: Echte Mamas
Auch cool: Die Kleidung für den nächsten Tag auf eine Wäscheleine im Kinderzimmer hängen.
Mit deinen älteren Kindern kannst du das Herauslegen der Kleidung natürlich auch ohne Spiel in eure Abendroutine integrieren. Indem ihr die Kleidung schon am Abend vorher zusammen herauslegt, ersparst du dir nach dem Aufstehen zum einen lange Diskussionen und zum anderen können sich deine Kinder morgens dann selbstständig anziehen.
Achtung, Mamas: Wenn deine Kinder sich ihre Kleidung für den nächsten Tag selber aus dem Kleiderschrank holen, sollte darin nur noch Kleidung hängen, die jedes Abenteuer mitmachen kann. Achte daher noch mehr auch schon beim Kauf der Kleidung auf deren Langlebigkeit und Beschaffenheit, damit die Kleidung dem wildem und kunterbuntem Kinderalltag Stand hält. Kindgerecht sollte sie natürlich auch sein. Mein Sohn steht momentan zum Beispiel total auf Dinos, deshalb ist der dunkelblaue Pulli mit dem Print sein absoluter Favorit.
Bei wechselhaftem Wetter achte ich immer darauf, dass meine Kinder mehrere Lagen anziehen, die sie beliebig an- und ausziehen können. Eine Weste ist da zum Beispiel ideal.
Nur die Kleidung parat halten, die zur Auswahl steht. So können die Kleinsten daraus selbst aussuchen. Foto: Echte Mamas
Tipp Nr. 2 für Mamas: Keine Zeit am Morgen verlieren und Lieblingsoutfits parat haben
Nach dem Aufstehen solltest du als allererstes dich anziehen und fertig machen. So hast du schon einmal ein wichtiges To-do erledigt und bist für die Morgenroutine deiner Kinder bereit. Allerdings bleiben auch wir Mamas nicht immer vor der nervenaufreibenden Entscheidung verschont, was wir eigentlich anziehen wollen. Je nach Tagesform kann uns diese Unschlüssigkeit wertvolle Zeit am Morgen rauben.
Damit du dir nicht jedes Mal wieder Gedanken darüber machen musst, was du anziehst, ist es hilfreich, eine Handvoll stylischer Kombinationen deines Lieblingsoutfits parat zu haben. Halte die Looks inklusive Accessoires und Kosmetik auf Fotos fest und hänge sie zum Beispiel an der Innenseite deines Kleiderschranks auf. So hast du deine Lieblingsoutfits jeden Morgen direkt im Blick und kannst keine Kombinationen mehr vergessen. Natürlich kannst du auch immer wieder neue Outfits festlegen und fotografieren. Gerade jetzt im Herbst gibt es tolle neue Kollektionen und Farben. Da wäre es doch schade, seinen Kleiderschrank nicht noch etwas aufzufüllen und die Looks zu variieren, oder?
Tipp Nr. 3: Struktur am Morgen durch Morgenroutine-Liste
Feste Abläufe verleihen dem Tag Struktur und beugen Stress sowie Unmut vor. Vor allem aber schaffen sie bei Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Solche Rituale könnt ihr euch als Familie natürlich auch morgens zunutze machen, und zwar indem ihr eine für euch passende Morgenroutine gestaltet.
Wir haben hier ein echtes Goodie für euch und einen Ablaufplan eurer Morgenroutine zum Download erstellt. Dadurch wissen sowohl Mama und/ oder Papa als auch die Kids, was morgens nach dem Aufstehen wann und in welcher Reihenfolge so alles erledigt werden sollte. Da kann doch dann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen.
Morgenroutine als PDF zum Downloaden ➤ HIER
Unsere Morgenroutine zum Herunterladen und Ausdrucken. Grafik: Echte Mamas
Tipp Nr. 4: Brotdosen abends so vorbereiten, dass auch am Morgen alles noch frisch ist
Wir haben dir ja jetzt schon gezeigt, dass eine gute Vorbereitung (vor allem am Abend) viel Wert ist. Um dich morgens zu entlasten, kannst du abends auch noch prima die Brotdosen für deine Kinder fertig machen. Aber hierbei solltest du ein paar Dinge beachten.
Okay. Brotdosen am Abend vorbereiten ist ja schön, aber was ist dann mit dem frischen Obst, das aufgeschnitten werden muss? Gute Nachrichten: Erdbeeren, Blaubeeren & Co. passen so in die Brotdosen. Achte aber darauf mehrere Snackdosen wie die von Primark zu verwenden und das Fach mit dem Obst möglichst voll zu machen. Denn je weniger Platz im Fach ist, desto weniger kann es beim Transport im Rucksack geschüttelt und matschig werden.
Umso stylischer die Brotdose, umso beliebter ist sie auch. Foto: Echte Mamas
Außerdem solltest du die Brotdosen sehr luftdicht verschließen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren. Das gilt für ungeschnittenes sowie geschnittenes Obst. Hast du das Obst am Abend vorher geschnitten, besteht dennoch die Gefahr, dass es braun und/ oder sogar matschig wird. Deshalb haben wir hier noch ein paar Tipps für dich, wie du das easy umgehen kannst:
- Äpfel, Birnen & Co. direkt nach dem Schneiden mit Zitronensaft beträufeln.
- Als Maßeinheit kann man sagen, dass der Saft einer Zitrone für etwa ein Kilo geschnittener Früchte reicht.
- Falls du keine Zitrone oder Zitronensaft zu Hause hast, kannst du es alternativ auch mit Salz probieren.
- Leg das frisch geschnittene Obst dafür in eine Schale mit leichtem Salzwasser. So wird das Obst nicht braun und schmeckt danach auch nicht salzig. Versprochen!
Extra-Tipp: Erst frühstücken, dann anziehen 😉
Unnötige Zeitfresser können an einem ohnehin schon hektischen Morgen in Sachen Timing das K.O. für uns Mamas bedeuten. Deshalb solltest du von vornherein versuchen, mögliche Stressfaktoren so gut es geht (und mit wenig Aufwand) zu minimieren – zum Beispiel:
Solange beim Essen mehr Joghurt, Müsli & Co. auf den Klamotten als im Mund landet, empfehlen wir dir, deine Kinder sicherheitshalber im Schlafanzug frühstücken zu lassen und sie erst umzuziehen, wenn sie fertig sind. Das erspart dir morgens einen zweiten zeitraubenden Kleiderwechsel, sollte beim Frühstück doch mal etwas daneben gegangen sein.
