Der Babynahrunghersteller yamo hat eine Studie veröffentlicht, bei der untersucht wurde, wie viele Neugeborene gestillt und wie viele durch Milchpulver ernährt werden.
Von 24 Ländern liegt Deutschland doch tatsächlich abgeschlagen auf dem viertletzten Platz! Hättet ihr das gedacht? Wir finden ja das Thema Stillen sehr präsent, aber scheinbar gibt es noch viel zu tun! Nur 76,7 Prozent der deutschen Mütter fangen überhaupt mit dem Stillen an, im 6. Lebensmonat ihres Babys stillen in hierzulande nur noch 22% der Mütter. Auch das Langzeitstillen ist in Deutschland bisher wenig populär: Nur 2% der Babys zwischen dem 13.- 23. Lebensmonat bekommen noch die Brust.
Das Verwunderliche aber: Unsere Nachbarn in Österreich und der Schweiz stillen viel, viel mehr. In der Schweiz werden 94% der Babys gestillt, in Österreich immerhin 93,4% .
Wie viel wird in den verschiedenen Ländern Europas gestillt?
Auf dieser Karte siehst du, wie viele Mamas in Europa stillen:
Anteil der Stillkinder in Prozent / © yamo.bio
Wie unterschiedlich das Stillverhalten in Europa ist, ist wirklich sehr interessant anzusehen. So stillen die Norweger fast ausnahmslos: 99 Prozent der Frauen geben ihrem Neugeborenen die Brust!
Schlusslicht ist Irland: nur knapp mehr als die Hälfte der Neugeborenen (55%) bekommenMuttermilch.
Die Vorteile des Stillens
Schön zu sehen: Bei der Hälfte der untersuchten europäischen Länder werden mehr als 90 Prozent der Neugeborenen gestillt. Und das ist auch gut so! „Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen, das Neugeborene innerhalb der ersten Stunde nach Geburt anzulegen. So wird es direkt mit Antikörpern versorgt, die es vor Infektionen schützen. Die Maßnahme hat die Säuglingssterblichkeit weltweit nachweislich reduziert“, so yamo.
Besonders das Kolostrum (die Vormilch, die direkt nach der Geburt produziert wird) und seine einzigartige Zusammensetzung tragen dazu bei, den Darm des Kindes erstmals mit Bakterien zu besiedeln. Das Stillen spielt für das Immunsystem eine derart entscheidende Rolle, dass sie im Laufe des Lebens nicht anderweitig nachgeholt werden kann. Stillkinder leiden auch später seltener unter Allergien, Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die WHO rät, mindestens bis zum sechsten Lebensmonat zu stillen, wenn es den Mamas irgendwie möglich ist.
Auch für die Mama hat das Stillen laut yamo nachgewiesene Vorteile. „Es beschleunigt die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt und verringert das Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken.“
Warum stillen in einem aufgeklärten Land wie Deutschland im Vergleich nur so wenige Mamas? Laut yamo gibt es in anderen Ländern viele Mythen, die sich um das Stillen ranken – aber bei uns?
Stillmythen aus anderen Ländern:
„Im Libanon glaubt man, die Schmerzen der Mutter würden über die Milch an das Kind übertragen und Koliken oder Bauchschmerzen verursachen. In einigen Regionen Kenias empfiehlt man Müttern sich nach einem Streit zunächst rituell zu reinigen, ehe sie wieder stillen. In Teilen Indiens gilt die das Immunsystem stärkende Vormilch, die direkt nach der Geburt produziert wird, als unrein und schmutzig und wird ungenutzt entsorgt. Im Gegensatz dazu, wird die Muttermilch in der Mongolei regelrecht verehrt. Als appetitlich und sehr gesund geltend, ist es nicht ungewöhnlich, dass Mütter die überschüssige Milch an ihren Partner ausschenken. Mitunter wird sie auch an älteren Personen als Medizin verabreicht. Auf den Philippinen schreibt der sogenannte Milchkodex vor, Kindern mindestens bis zum dritten Lebensjahr die Brust zu geben. Darüber hinaus dürfen Milchersatzprodukte nicht beworben werden. Während Ruanda in Ostafrika jeder stillenden Mutter gesetzlich täglich eine Stunde bezahlte Pause garantiert, wird in Frankreich diskutiert, ob die Rückbesinnung von Müttern zum Stillen die Frauenbewegung zurückwirft.“
Hier erfährst du noch mehr über die Studienergebnisse.
Wer oder was ist eigentlich yamo? Die yamo AG ist ein FoodTech-Startup aus der Schweiz und hat das Stillverhalten der Mütter in Europa untersucht. Sie stellen frische, biologische und komplett natürliche Nahrung für Kleinkinder her, und zwar kaltgepresst im HPP-Verfahren. Ihr könnt die Produkte online und im Handel kaufen.
[…] und fasst einen Entschluss: „Ich fragte die Tante, die sich um sie kümmerte, ob ich das Baby stillen sollte. Ich wollte, dass es für sie in Ordnung war. Sie war ganz aufgeregt und dankte mir.“ Also […]
[…] beste Milchnahrung für unsere Babys zu finden ist für viele Mamas ein Riesenthema. In Deutschland stillen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur rund 76% (in Österreich o… Das kann viele Ursachen haben – die mentale oder körperliche Erschöpfung der Mama, […]
[…] Grundsätzlich kann man Ziegenmilch Babys von Anfang an geben, ABER: es ist das Beste, die ersten Monate zu stillen. Auch wenn Babynahrung heute sehr nah an der Muttermilch ist, gleichwertig ist sie nicht. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt ausdrücklich, Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. […]
Hallo,
meine große Tochter habe ich 8 1/2 Monate ausschließlich und dann bis sie 1 1/2 Jahre war weiter gestillt. Meine kleine Tochter griff mit 6 Monaten beim Tisch einfach zu und „isst“ seitdem mit. Inzwischen ist sie fast 2 Jahre und wir stillen noch immer (abends, morgens und manchmal nachts).
Aber man wird von jedem (ausgenommen gute Hebammen und andere Langzeitstiller) schief angeschaut, wenn man über den ersten Geburtstag hinaus stillt.
Ich finde, jede sollte tun, was SIE für richtig hält und alle anderen sollen sich ungefragt aus einer Stillbeziehung heraus halten.
LG Ute