Neue Studie über Totgeburten: Das ist eine große Gefahr

Es ist ein Gedanke, den man als Schwangere am liebsten gaaanz weit wegschieben möchte: das Risiko, eine Totgeburt zu erleiden.

Man sollte sich deswegen nicht verrückt machen, aber wenn ein einfacher Tipp das Risiko senken kann, dann her damit!

Eine neue Studie belegt, dass man das Risiko einer Totgeburt im letzten Schwangerschaftsdrittel verringern kannst – indem man in Seitenlage einschläft!

Britische Forscher werteten dazu über 1.000 Schwangerschaften aus, von denen 291 in einer Totgeburt und 735 in einer Lebendgeburt endeten.

Professor Alexander Heazell, Leiter der sogenannten MiNESS Studie (Abkürzung für „The Midlands and North of England Stillbirth Study“), erklärt in einer Pressemitteilung:

„Die MiNESS Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Reduzierung der Totgeburtenrate um 3,7 Prozent möglich ist, wenn Frauen in der späten Schwangerschaft auf der Seite statt auf dem Rücken einschlafen.”

Warum die Rückenlage ein größeres Risiko für das ungeborene Kind birgt?

In dieser Liegeposition übt das Baby wohl mehr Druck auf die Gebärmutter und auf die Blutgefäße aus. Dadurch kann der Zufluss von lebenswichtigem Sauerstoff über das mütterliche Blut abgeschnitten werden – eine ernste Gefahr für den Fötus.

Eine weitere Theorie besagt, die Rückenlage habe Einfluss auf den Atemrhythmus der Schwangeren, was sich ebenfalls negativ auf die Sauerstoffversorgung des ungeborenen Kindes auswirken könnte.

Wenn du in der Nacht aber mal auf dem Rücken aufwachst, ist das kein Grund zur Panik!

Es geht in erster Linie wirklich um die Position, die du während des Einschlafens einnimmst. Diese behalten wir nämlich in der Nacht (oder auch beim Nachmittagsschlaf) am längsten bei, so die Forscher. Danach wechseln wir unsere Schlafposition in kürzeren Abständen.

Solltest du also in Rückenlage aufwachen, drehe dich einfach wieder auf die Seite und schlafe entspannt wieder ein. Am besten legst du dir schon beim Zubettgehen ein (Still-)Kissen in den Rücken. So bleibst du auch im Schlaf automatisch in der Seitenlage.

Übrigens konnte die MiNESS Studie keinen Unterschied feststellen, ob man eine spezielle Körperseite bevorzugen sollte. Eine frühere Studie zeigte zwar, dass das Schlafen auf der rechten Seite das Risiko erhöhen könnte. Da dieses Ergebnis jedoch in den drei Folgestudien nicht nachgewiesen wurde, können Schwangere hier unbesorgt sein.

Die Studie ist die bisher umfangreichste Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Schlafgewohnheiten und dem Risiko von Fehlgeburten in der späten Schwangerschaft. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der medizinischen Zeitschrift British Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlicht. Sie bestätigten vorangegangene Untersuchungen aus Neuseeland und Australien

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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