Du liebst Sushi und möchtest auch während der Schwangerschaft nicht darauf verzichten? Das ist Experten und Gynäkologen zufolge keine gute Idee. Dieser Beitrag erklärt dir, warum!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Sushi wird in der Regel mit rohem Fisch zubereitet – und auf den solltest du in der Schwangerschaft grundsätzlich verzichten.
- Er kann Krankheitserreger wie Listerien enthalten, die dir und einem Baby gefährlich werden können.
- Sushi mit gekochtem Fisch ist okay, wenn er komplett durchgegart ist.
- Dabei solltest du auf Thunfisch und andere Arten, die viel Quecksilber enthalten, verzichten.
- Lachs, Forelle, Kabeljau und Heilbutt enthalten deutlich weniger Quecksilber.
- Eine gute Alternative ist vegetarisches Sushi für die Schwangerschaft.
2. Darf ich Sushi in der Schwangerschaft essen?
Leider nein – zumindest kein Sushi mit rohem Fisch. Den solltest du nämlich grundsätzlich während deiner Schwangerschaft unbedingt meiden, genauso wie rohes Flreisch. Denn beides kann sich verheerend auf dich und dein ungeborenes Kind auswirken. Bei rohem Fisch (Sushi) droht dir eine Infektion mit Listerien (Listeriose) und bei rohem Fleisch eine Infektion mit Toxoplasmose.
Außerdem kann Sushi Parasiten übertragen, wie etwa die Wurmart Nematoden.
Besonders tückisch: All diese Infektionen verlaufen oft zunächst einmal unbemerkt. Sobald sie aber in deinem Körper schlummern, können sie zu Früh- oder gar Totgeburten deines Säuglings führen. Ebenso können infizierte Kinder schwere gesundheitliche Schäden (zum Beispiel geistige Behinderungen) bekommen. Im Gegensatz zu Nicht-Schwangeren hast du als Schwangere ein bis zu 20-faches Risiko, beispielsweise an Listeriose zu erkranken, weil dein Immunsystem herabgesetzt ist.
Ebenso kommt bei vielen Fischarten, die auch für Sushi verwendet werden, eine erhöhte Quecksilber- oder Schwermetallbelastung vor.
Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.
Was ist Listeriose und wie merkt man eine Infektion?
Listerien sind Lebensmittelkeime, die eine so genannte Listeriose auslösen. Listerien sind weltweit verbreitet und kommen an verschiedenen Orten vor. Zum Beispiel in der Erde oder auf Pflanzen. Ebenso kommen sie oft bei Tieren vor. Deswegen sind rohe Lebensmittel von Tieren für Schwangere verboten.
Für einen gesunden Erwachsenen stellt diese Krankheit im Normalfall nur eine geringe Gefahr dar, und die Symptome sind eher unspezifisch. Solltest du an Listeriose erkrankt sein, macht sich dies mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Muskelschmerzen oder Fieber bemerkbar. Viele Betroffene sprechen von einem grippeähnlichen Infekt.
Auch wenn du nur den Verdacht hast, solltest du schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen! Unbehandelt schadet solch eine Infektion nicht nur deinem Baby, sondern auch dir selbst.
Am besten schützt du dich als Schwangere, indem du auf rohe Lebensmittel komplett verzichtest. Und dazu zählt leider auch dein heißgeliebtes Sushi – und übrigens auch Räucherlachs.
2. Ich habe versehentlich Sushi in der Schwangerschaft gegessen – und jetzt?
Wenn du versehentlich Sushi mit rohem Fisch gegessen hat – keine Panik! Nicht jeder rohe Fisch ist automatisch mit krankmachenden Keimen belastet. So lange du keine Symptome entwickelst, die auf eine Infektion mit Listerien hindeuten (Übelkeit Erbrechen, Durchfall, Fieber), ist es sehr unwahrscheinlich, dass du dich damit infiziert hast.
Wenn du unsicher bist, dir Sorgen machst oder doch Symptome auftreten, sprich am besten zeitnah mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin. Er oder sie kann dir sagen, ob gegebenenfalls ein Test auf Listerien über eine Blut- oder Stuhlprobe notwendig ist. Wenn ein begründeter Verdacht vorliegt, übernehmen viele Krankenkassen die Kosten dafür.
3. Gibt es eine unbedenkliche Alternative zu Sushi in der Schwangerschaft?
Endlich eine gute Nachricht! Komplett verzichten musst du auf Sushi nämlich nicht, wenn du schwanger bist. Gekochter Fisch im Sushi ist nämlich auch für werdende Mamas in Ordnung. Du solltest nur darauf achten, dass er wirklich durchgegart ist und nicht zu viel Quecksilber enthält. Thunfisch, Rotbarsch und Heilbutt sind für Schwangere deshalb weniger geeignet, Lachs, Forelle, Heilbutt oder Kabeljau enthalten deutlich weniger Quecksilber.
Und wir haben noch eine leckere Alternative für dich, die während der Schwangerschaft vollkommen unbedenklich ist: vegetarisches Sushi! Diese Art Sushi kannst du nach Belieben befüllen, beispielsweise mit einer leckeren Avocado, Omelett oder Frischkäse.
Hier findest du mehr Infos zu vegetarischem Sushi in der Schwangerschaft.
Für einen ersten Überblick haben wir hier zwei leckere, vegetarische Sushi-Rezepte für dich:
Grundrezept für vegetarisches Maki Sushi
Das brauchst du für den Sushireis:
- 250 g Sushireis
- 3 EL Reisessig
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
Und das für die Füllung:
- Bambusmatte zum Einrollen
- 4 Nori-Blätter
- 80-100 g Tofu, z. B. Räuchertofu
- 100 g Gemüse nach Wahl (z. B. Gurke, Möhre, Paprika, Avocado)
- Etwas Wasabi (Achtung – scharf!)
- 4 El Frischkäse
So kochst du den Sushireis:
- Als erstes gibst du den Reis in ein Sieb und spülst ihn unter fließend kaltem Wasser so gut ab. Wenn das Wasser klar ist und nicht mehr trübe, ist der Reis sauber.
- Jetzt den Reis nach Packungsanleitung kochen.
- Parallel gibst du Reisessig und Salz in einen Topf und erwärmst es.
- Wenn es heiß ist, kommt der Zucker dazu – dann so lange rühren, bis er sich aufgelöst hat, und das Ganze gut mit dem gekochten Sushireis vermischen.
Weiter geht’s mit der Füllung:
- Tofu und Gemüse in kleine Streifen schneiden.
- Schneide die Nori-Blätter in der Mitte durch und lege ein halbes Blatt auf die darunter liegende Bambusmatte.
- Streiche eine dünne Schicht Wasabi drüber – Achtung, der ist scharf!
- Verteile mit angefeuchteten Händen eine dünne Schicht Reis auf dem Blatt, wobei du oben und unten einen Rand übrig lassen solltest.
- Jetzt Tofu und Gemüse in einer länglichen Linie auf dem reis verteilen.
- Frischkäse darüber streichen.
- Jetzt musst du nur noch alles mit Hilfe der Bambusmatte zusammenrollen – fertig!
Am besten schmeckt das Veggie-Sushi mit eingelegtem Ingwer, Wasabi und Sojasauce.
Falls du die schnelle Variante bevorzugst, empfehlen wir dir Nigiri-Sushi.
Hierbei handelt es sich um kleine Reisbällchen, die du wahlweise mit Avocados, Gurken, Pilzen, Omelette oder Tofu belegst.
Grundrezept für vegetarisches Nigiri Sushi
Das brauchst du:
- 250 g Sushireis
- 3 EL Reisessig
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
- Wasabi
- Nach Wahl Gemüse, Pilze, Eiomelette, Tofu,… zum Belegen
- 1-2 Nori-Blätter
Und so geht’s:
- Koche den Reis wie für das Maki Sushi.
- Schneide die gewünschte Beilage (Avocado, Eiomelette, Pilze etc.) in etwa 2 x 5 Zentimeter große Stückchen.
- Feuchte deine Hände mit Wasser an.
- Forme aus zwei Esslöffeln Reis mit den Händen einen etwa 4 Zentimeter länglichen Haufen.
- Verteile etwas Wasabi darauf und lege den Belag auf den Reis. Verteile diesen gleichmäßig.
- Schneide die Nori-Blätter in dünne Streifen.
- Jetzt kannst du Gemüse und Co. mit Nori-Streifen umwickeln und das vegetarische Sushi servieren.
Wir wünschen dir einen guten Appetit und beste Gesundheit!
Mehr Infos zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ findest du hier >>>
Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.
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