Nicht nur in der Schwangerschaft kann Tee durchaus wohltuend sein. Ebenso ist Tee in der Stillzeit sehr gefragt. Die meisten Teesorten gelten dabei als unbedenklich und dürfen von stillenden Mamas verzehrt werden. Dennoch trifft dies nicht auf alle zu. Welchen Tee du während der Stillzeit meiden solltest und welcher erlaubt ist, haben wir dir übersichtlich als Liste zusammengestellt.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Generell sind die meisten Teesorten in der Stillzeit erlaubt.
- Es gibt aber Tee, den du während der Stillzeit kaum oder nur in kleinen Mengen trinken solltest.
- Dazu zählen zum Beispiel Pfefferminz- und Salbeitee sowie Teesorten mit Koffein.
- Viele Sorten sind allerdings unbedenklich, wie etwa Rooibos-, Fenchel- sowie Kamillentee.
- Auf Nummer sicher gehst du, wenn du Tee während der Stillzeit in Maßen (nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich) zu dir nimmst.
Du bist aktuell schwanger? Dann findest du hier alle Infos zu Tee in der Schwangerschaft.
2. Wohltuender Tee während der Stillzeit: Liste
Dieser Tee ist in der Stillzeit grundsätzlich erlaubt. Allerdings solltest du auch hier pro Tag nicht mehr als zwei bis drei Tassen trinken:
- Angelikawurzel-Tee
- Anis-Tee
- Brennesseltee
- Calendula-Tee
- Chai-Tee
- Cistus-Tee
- Cranberry-Tee
- Eisenkraut-Tee
- Echinacea-Tee
- Fencheltee
- Frauenmantelkraut-Tee
- Früchtetee
- Gänseblümchen-Tee
- Hagebutten-Tee
- Hirtentäschelkraut-Tee
- Hopfen-Tee
- Holunder-Tee
- Ingwertee
- Kamillentee
- Kümmel-Tee
- Kurkuma-Tee
- Kreuzkümmel-Tee
- Lavendel-Tee
- Lindenblüten-Tee
- Kräutertee (bitte auf die Zusammensetzung achten)
- Rooibostee
- Thymian-Tee
- Weißer Tee
3. Liste: Dieser Tee wird in der Stillzeit nicht empfohlen
Folgende Teesorten sollten stillende Mamas möglichst vermeiden – und wenn überhaupt, dann nur in Maßen trinken, am besten nach Rücksprache mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin:
- Angurate Magentee
- Tee mit Baldrian
- Chaga-Tee
- Detox-Tee
- Damiana-Tee
- Darjeeling-Tee
- Eibischblätter-Tee
- Eibischwurzeltee
- Eukalyptus-Tee
- Ginseng-Tee
- Grüner Tee
- Hibiskus-Tee (gilt auch für Früchtetee mit Hibiskus)
- Jasmin-Tee
- Jiaogulan-Tee
- Johanniskraut-Tee
- Lapacho-Tee
- Lorbeerblätter-Tee
- Löwenzahn-Tee
- Olivenblätter-Teea
- Oolong-Tee
- Pfefferminztee
- Salbeitee
- Schwarzer Tee
4. Liste: Auf diesen Tee solltest du in der Stillzeit komplett verzichten
Einige Tees sind für stillende Mamas grundsätzlich tabu. Solltest du trotzdem einen davon in Erwägung ziehen, sprich bitte vorher unbedingt mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin!
- Abnehm-Tee
- Ackerschachtelhalm-Tee
- Artemisia-Tee (Beifuß)
- Arzneitee
- CBD-Tee
- Entwässernder Tee
5. Welcher Tee ist in der Stillzeit gesund?
In der Regel sind Kräutertees (ohne Pfefferminze, Salbei und Co.) in der Stillzeit eine gute Wahl und können grundsätzlich ohne Bedenken getrunken werden. Du kannst natürlich auch zu speziellen Still- oder Milchbildungstees greifen. Aber dies bitte nur in ärztlicher Absprache.
Rund zwei bis drei Tassen von diesen Teesorten pro Tag gelten in der Stillzeit sogar als gesund:
Kamillentee in der Stillzeit bei Magen-Darm-Beschwerden
Anders als zum Beispiel Pfefferminztee zählt Kamillentee nicht zu den milchhemmenden Teesorten. Zudem wird Kamillentee, aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung, gerne bei Verdauungsbeschwerden, Halsschmerzen sowie Entzündungen im Mundraum getrunken.
Beliebter Tee während der Stillzeit gegen Blähungen: Ingwertee
Dass Ingwertee Übelkeit und Erbrechen lindern kann, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Gleichzeitig kann Ingwer unter anderem aber auch Darmkrämpfe reduzieren und bei Blähungen, Bauchschmerzen oder auch Völlegefühl helfen.
Tee bei Erkältung in der Stillzeit: Fencheltee
Zu viel Fencheltee kann Blähungen verursachen, dennoch überwiegen die positiven Aspekte dieser Teesorte. So wirkt er beispielsweise schleim- sowie krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend. Auch bei Halsschmerzen und Erkältungssymptomen kann Fencheltee Linderung verschaffen.
7. Welcher Tee ist beim Stillen milchfördernd?
Es gibt einige Tees und Kräuter, denen nachgesagt wird, dass sie die Milchbildung fördern können. Die Wirkung ist allerdings nicht bei allen auch wissenschaftlich nachgewiesen. Wenn du versuchen möchtest, die Milchbildung etwas anzukurbeln, kannst du es mit Tees aus folgenden Kräutern probieren:
- Anis
- Basilikum
- Bockshornklee
- Brennesselblätter
- Eisenkraut
- Fenchelsamen
- Himbeerblätter
- Hopfen
- Koriander
- Kümmel / Kreuzkümmel / Schwarzkümmel
- Kurkuma
- Majoran
- Melisse
- Zitronenverbene
Alternativ zu den einzelnen Kräutern gibt es auch fertig zusammengestellte Stilltees, wie zum Beispiel die „Glückliche Stillzeit“ von PregniVital*
8. Und welcher Tee hilft beim Abstillen?
Wenn du abstillen möchtest, können bestimmte Teesorten dir dabei helfen, weil sie eine milchhemmende Wirkung haben. Aber Achtung: Am besten startest du mit einer kleinen Menge Tee und schaust erst einmal, wie stark er die Milchbildung beeinflusst. Probieren kannst du es zum Beispiel mit diesen Teesorten:
- Salbeitee
- Pfefferminztee
- Walnussblätter-Tee
- Hopfenzapfentee
- Petersilientee
- Mönchspfeffer-Tee
Oder du entscheidest dich für einen fertigen Abstilltee aus der Drogerie bzw. Apotheke – du kannst ihn auch ganz einfach online bestellen, zum Beispiel hier:
Hier findest du mehr Infos zum Thema „Abstillen mit Tee„.
9. Wie sieht es mit Abnehm-Tee in der Stillzeit aus?
Nach der Geburt möchten viele Frauen die Schwangerschaftspfunde möglichst schnell wieder loswerden. Dabei braucht der Körper die Reserven oft, um den (etwas) erhöhten Kalorienbedarf in der Stillzeit zu decken. Viele Mamas nehmen während dieser Zeit automatisch ab. Von einer zusätzlichen Diät raten Expert*innen grundsätzlich ab. Deshalb solltest du auch mit Abnehm-Tees in der Stillzeit eher vorsichtig sein und stattdessen auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln setzen.
In jedem Fall gilt: Falls du Abnehm-Tee in Betracht ziehst, während du stillst, sprich vorher bitte unbedingt mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.
10. Fazit zu Tee in der Stillzeit: In Maßen sind die meisten Sorten erlaubt
Da sich Tee in der Regel aus vielen Kräutern und Heilpflanzen zusammensetzt, gilt das Getränk keinesfalls als ungesund und kann grundsätzlich auch in der Stillzeit getrunken werden. Allerdings solltest du keine Sorte über eine längere Zeit in Unmengen trinken, sondern lieber variieren und Tee in der Stillzeit lediglich in Maßen genießen.
Bist du dir unsicher, dann frag immer deine Hebamme oder deinen Arzt bzw. deine Ärztin um Rat.
11. Tee in der Stillzeit: Praktische Liste als Download
Das waren ganz schön viele Infos über Tee in der Stillzeit, oder? Damit du dir nicht alles merken musst, sondern schnell mal nachschauen kannst, haben wir dir die wichtigsten Punkte als übersichtliches PDF zusammengestellt. Das kannst du dir ganz einfach runterladen, ausdrucken und zum Beispiel an den Kühlschrank hängen: Jetzt PDF „Tee in der Stillzeit“ downloaden
12. Rezept: Tee für die Stillzeit ganz einfach selber machen
Mit einem selbst gemachten Milchbildungstee kannst du deinen Milchfluss unterstützen. Ein passendes Rezept haben wir zum Beispiel auf kostbarenatur.net gefunden.
Diese Zutaten brauchst du für den Stilltee:
- 40 g Anissamen
- 40 g Fenchelsamen
- 25 g Schwarzkümmelsamen
- 25 g Bockshornklee
- 25 g Brennnesselblätter
- 25 g Melissenblätter
- 50 g Himbeerblätter (im Wochenbett)
So bereitest du den Stilltee zu:
- Mit einem Mörser zerstößt du die Schwarzkümmelsamen.
- Gib diese nun zusammen mit allen anderen Kräutern in ein wiederverschließbares Gefäß.
- Für eine Tasse Stilltee reicht ein Teelöffel aus.
- Diesen mit heißem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
Hinweis: Du solltest nicht mehr als zwei Tassen von deinem DIY-Stilltee pro Tag trinken und dich vorab von deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin dazu beraten lassen.
Du möchtest wissen, welchen Tee du deinem Kind anbieten kannst? Hier findest du alle Infos zum Thema Tee für Babys.
Du hast auch mal Lust auf andere Getränke in der Stillzeit?
Ob und wie viel Cola, Kaffee und Malzbier du als stillende Mama trinken darfst, erfährst du hier:
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Hier gibt es noch mehr hilfreiche Tipps rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen sowie Babyernährung.
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