Milchprodukte sind ja nicht jedermanns Sache – aber sie liefern wichtige Stoffe, die Schwangeren und ihrem Baby gut tun. Wie gut, dass es Ersatzprodukte mit ähnlichen Effekten gibt – Tofu ist eines davon. Ob du Tofu in der Schwangerschaft bedenkenlos genießen kannst? In Maßen durchaus! Welche weiteren Vorteile er mit sich bringt, zeigen wir dir hier.
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Bei Tofu handelt es sich um einen Quark, der aus Sojamilch hergestellt wurde.
- Tofu ist reich an Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, vielen Vitaminen und vor allem an Folsäure.
- Außerdem enthält Tofu sogenannte Phytoöstrogene (pflanzliche Östrogene), die auf den Körper und seinen Hormonhaushalt einwirken.
- Dennoch ist täglicher, maßvoller Verzehr von Tofu in der Schwangerschaft unbedenklich.
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2. Ist Tofu in der Schwangerschaft gesund?
Ja, Tofu ist in der Schwangerschaft gesund, denn er liefert dir benötigtes Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, viele Vitamine und vor allem auch Folsäure. Gerade auf Folsäure sollten Schwangere einen besonderen Fokus legen, denn ihre Einnahme reduziert das Risiko von Fehlbildungen beim Baby. Nebenbei enthält Tofu auch noch viel Eiweiß und ist deshalb eine hevorragendee Proteinquelle.
Hergestellt wird Tofu übrigens ähnlich wie Quark – nur aus Sojamilch statt aus Kuhmilch. Um diese Sojamilch zu gewinnen, weicht man getrocknete Sojabohnen in Wasser ein und zerkleinert und kocht diese dann. Das Gemisch wird in Fruchtfleisch und Sojamilch getrennt, und der Milch werden Gerinnungsmittel zugesetzt, um den Käsebruch von der Molke zu trennen. Dieser Bruch lässt sich dann ähnlich wie bei der Käseherstellung zu Blöcken pressen, wodurch Tofu entsteht.
3. Können Phytoöstrogene in der Schwangerschaft gefährlich werden?
In Tofu sind sogenannte Phytoöstrogene enthalten. Dabei handelt es sich um pflanzliche Östrogene, die den körpereigenen Östrogenen ähneln und auch ihre Wirkung nachahmen können. Beispielsweise sind Östrogene dazu in der Lage, die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen zu blockieren, was zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann. Zu viele körpereigene Östrogene sind außerdem dazu imstande, beim Baby für Fehlbildungen zu sorgen.
Ob das auch auf Phytoöstrogene zutrifft, ist nicht bekannt bzw. wissenschaftlich nicht gesichert. Was sich aber beobachten lässt: In Asien wird sehr viel Soja und Tofu konsumiert, gleichzeitig kommt es nicht öfter zu Fehlbildungen als in Regionen mit geringerem Soja-/-Tofu-Konsum. Dem maßvollen Genuss von Tofu in der Schwangerschaft steht also nichts im Wege.
4. Sind alle Tofu-Sorten in der Schwangerschaft erlaubt?
Wenn du dich dafür entscheidest, Tofu in der Schwangerschaft zu essen, solltest du wissen, dass es verschiedene Arten gibt. Grundsätzlich sind alle Arten auch in der Schwangerschaft erlaubt:
- Seidentofu: Dies ist der weichste Tofu, der häufig in cremigen, gemischten Speisen oder als Ei-Ersatz verwendet wird.
- Naturtofu: Dies ist die häufigste Form von Tofu, die du finden kannst, und hat ungefähr die gleiche Konsistenz wie Feta-Käse. Er ist geschmacksneutral und eignet sich hervorragend zum Marinieren.
- Geräucherter Tofu: Räuchertofu wird mit Buchenholz geräuchert, wodurch er sein leckeres Aroma erhält. Er schmeckt gut auf dem Brot oder als Topping im Salat.