„Totalausfall”: Fahrradanhänger fallen durch bei Stiftung Warentest

Schad­stoffe, Sicher­heits­mängel und eine gebrochene Deichsel: Keiner der geprüften Fahrradanhänger kommt gut ans Ziel. Dabei geben Eltern bis zu 1300 Euro aus, um ihre Kinder in den praktischen Anhängern sicher und bequem zu transportieren. Ein Wunsch der leider den Ergebnissen des Tests entgegensteht. Bei Instagram nennt die Stiftung Warentest es schlicht einen „Totalausfall”.

Insgesamt wurden zehn Kinderanhänger untersucht − sieben Zweisitzer und drei Einsitzer. Stiftung Warentest prüfte zum Beispiel, wie gut sich die Anhänger hinter dem Rad fahren und bremsen lassen, in welchen Anhängern Kinder sicher und ergono­misch unterwegs sind und bei welchen Eltern und Kinder mit Schad­stoffen in Kontakt kommen. Den Testbericht findet ihr HIER.

Stiftung Warentest kann keinen der Anhänger empfehlen

Immerhin: Die meisten Anhänger lassen sich schnell und unkompliziert ans Fahrrad koppeln und lassen sich gut fahren. Doch das ist leider nur ein schwacher Trost: Neun von zehn Modellen sind mangelhaft, weil sie Schad­stoffe wie verbotene Fluor­verbindungen (PFAS) enthalten. Einige Anhänger schützen ihre kleinen Passagiere bei Unfällen nicht gut genug. Ein Modell fiel zudem im Dauer­test durch.

 

Die Ergebnisse der 10 Kinderanhänger-Modelle im Überblick

Getestet wurden der Croozer Kid Keeke 1 3in1, der Croozer Kid Vaaya 2, Hamax Cocoon, Hamax Outback One, Hamax Traveller, Hauck Dryk Duo, Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition, Thule Chariot Cab2, Thule Chariot Lite1 und der Thule Coaster XT.

4 Modelle fielen im Punkt Sicherheit durch

Vier der zehn getesteten Fahr­rad­anhänger versagten im Sicher­heits­test, etwa weil sie beim Über­schlag zu wenig oder keinen Platz zwischen Kopf und Unter­grund ließen. Das kann bei Unfällen zu schweren Kopf­verletzungen führen. Oben­drein brach bei einem der vier Modelle im Dauer­test auch noch die Deichsel.

Durchgefallen mit der Note „mangelhaft” sind: Hamax Cocoon, Croozer Kid Vaaya 2 und Croozer Kid Keeke 1 3in1 und auch der Thule Coaster XT. Testsieger in der Kategorie „Sicherheit und Haltbarkeit” war das Modell „Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition”, das für diesen Punkt die Note „sehr gut” bekam.

9 von 10 Modellen fallen wegen problematischen Schadstoffen durch

Erschreckende neun der zehn getesteten Kinderanhänger werden von Stiftung Warentest mit „mangelhaft” bewertet, weil sie problematische Schadstoffe enthalten. Neun Anhänger enthielten in Sitzbezügen oder Kabinen­stoffen hohe Konzentration an PFAS, die seit Juli 2020 beziehungs­weise Februar 2023 verboten sind. Ein direktes Gesund­heitsrisiko für Kinder in den Anhängern besteht durch sie zwar nicht, die Stoffe reichern sich aber in der Umwelt an und können über Lebens­mittel zum Menschen zurück­kommen.

Die Tester fanden im Labor zudem noch zahlreiche andere problematische Schad­stoffe: In Griffen, Sitzbezügen, Gurten oder Seitenwänden haben sie PAK, Phthalate oder Chlorparaf­fin nachgewiesen.

Nur der Thule Coaster XT Kann sich mit einem „ausreichend” retten.

Ernüchterndes Fazit zu Kinderanhängern

Stiftung Warentest zieht eine traurige Bilanz und kann keinen der getesteten Fahr­rad­anhänger empfehlen. Die Schad­stoff­belastungen und in einigen Fällen auch die Sicher­heits­mängel sind dafür zu hoch.

Habt ihr einen Fahrradanhänger für eure Kinder? Schreibt mir gerne von euren Erfahrungen damit in den Kommentaren!

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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