Leider betrifft dieses Thema viel zu viele von uns: Fehlgeburten, Totgeburten, Kinder, die viel zu früh sterben. Aber nur wenige trauen sich, über ihre Sternenkinder zu sprechen. Warum eigentlich? Und warum sagt man erst in der 12. Woche, dass man schwanger ist? Warum nicht sofort? Ist es etwa nicht schlimm oder braucht man keinen Trost, wenn die kleine Seele schon in der 9. oder 10. Woche zurückfliegt?
Nur wer sich traut und über seinen Verlust offen spricht, findet andere, denen es genauso geht und bekommt Mitgefühl.
Ein neues Buch hilft nun dabei, das Thema „Sternenkinder“ sichtbarerer zu machen.
Es heißt „Das Trauerbuch für Eltern – was Müttern und Vätern nach dem Tod ihres Kindes geholfen hat.“*.
Eltern erzählen darin ganz offen und ehrlich, was ihnen gut tat und was nicht in der schlimmsten Zeit ihres Lebens.
In einem Kapitel erzählt eine Mama, wie ihr Baby in der 28. Schwangerschaftswoche plötzlich starb und wie sie und ihr Mann in allen Grundfesten erschüttert waren. „Es war wie bei einem Mobile, dem man ein Teil abschneidet: unser ganzes Leben hing plötzlich schief, aber Freunde und Familie verstanden das Ausmaß unserer Trauer oft garnicht, schließlich fehlte ja niemand, der schon für alle sichtbar da gewesen war.“
Ein anderes Kind, die kleine Sarah, starb mit einem Jahr an einer Meningitis, ausgelöst durch einen normalen Magendarminfekt. Ihre Mutter Anja sagt in dem Buch: „Ohne unsere Freunde hätten wir es nicht geschafft!“
Dann sind da die Petters, deren zweijähriger Sohn Sören in den Wassertrog des Nachbarn fiel und beinahe ertrank. Er überlebte, war aber von da an schwerst behindert und starb mit 13 Jahren an einer seiner vielen Lugenentzündungen. Sein Vater Matthias erzählt in dem Buch, dass er sich immer sicher war, dass Sören nur ihm und seiner Frau zuliebe noch so lange durchgehalten hat. „Wäre er elf Jahre zuvor an dem Unfalltag gestorben, es wäre so viel grausamer für uns gewesen und schwerer zu akzeptieren“, sagt er.
Denise wurde von dem Tod ihres achtjährigen Sohnes Pascal dagegen total überrascht, er hatte eine schwere Herzkrankheit, von der niemand wusste und brach in der Schule zusammen.
Beim Lesen des Buches fließen Tränen. Trotzdem ist das Buch auch voller Hoffnung. Einfach weil die Eltern darin erzählen, was ihnen schließlich geholfen hat.
Es eignet sich auch für alle, die nicht wissen, was sie sagen sollen, nachdem ein Kind im Freundeskreis gestorben ist. Wenn man dieses Buch gelesen hat, weiss man es.
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