Namens-Trends gab es schon immer. Als ich (geboren 1979) zur Schule ging, war ich umgeben von Steffis und „Dennissen“, von Nicoles und Alexandern. Mein Name, Laura? Damals noch völlig exotisch! Was habe ich mich geärgert, wenn es die damals so angesagten Shirts, Tassen, Kugelschreiber, Federmäppchen etc. mit aufgedrucktem Namen – nie, aber auch wirklich nie mit Laura gab! Unvergessen eines meiner Urlaubssouvenirs: Ein wunderschöner Lederschlüsselanhänger, der laut Infotafel „auf jeden Namen personalisiert“ werden konnte. Auf den vorhandenen Anhängern waren die Vornamen hübsch eingeprägt. Meinen „sauklaute“ der Verkäufer eifrig mit einem ausgefransten Edding auf das lederne Kleeblatt. Hmpf. Warum zur Hölle war ich keine Steffi!?
Aber entschuldigung, es soll hier ja um Trendnamen gehen, und nicht um mein Kindheits-„Trauma“ (wenn ich sonst keine Probleme habe, ne?)! Namens-Trends ändern sich mit der Zeit und wir bei Echte Mamas sind jedes Jahr gespannt, wenn die offiziell beliebtesten Namen bekannt gegeben werden.
Eines fällt dann allerdings auf: Gerade die Spitzenreiter, das heißt, die Vornamen, die die Beliebtheitslisten anführen, ändern sich dann doch gar nicht so häufig wie gedacht.
Trendname Nummer 1: Emma ist seit Jahren ganz vorn dabei
Ein toller Name, finde ich! Und das finden auch viele, viele andere Eltern. In Deutschland war Emma, laut Namensforscher Knud Bielefeld 2014 auf Platz eins, 2013, 2012 und 2011 auf Platz zwei. 2010 stieg er in die Top fünf auf. Und in allen Namenslisten seither ist Emma unter den Top Ten.
Aber noch aus einem anderen Grund ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass eine Emma in nicht allzu ferner Zukunft die Weltherrschaft an sich reißen wird:
Der Name Emma ist tatsächlich global beliebt!
In fast allen westeuropäischen Ländern und auch in den USA mischt Emma seit Jahren vorne mit auf den Beliebtheitslisten. (Womit ich jetzt allerdings nicht gerechnet hätte: In England ist sie nicht dabei. Hier gehört Emma nicht mal zu den 20 häufigsten Namen für neugeborene Mädchen.)
Wie kann denn das nur sein?
Die beliebtesten Namen gleichen sich international an
RTL schreibt, dass es neben all den anderen Namenstrends (altdeutsche Namen, skandinavische Namen…) einen sehr deutlichen gibt: Durch die globalisierte Welt und die bessere Vernetzung durch moderne Medien nähern sich die Namen international an. Das US-amerikanische Namensportal Nameberry hat internationale Namen verglichen und ist zu eben diesem Ergebnis gekommen. Ob Castrop-Rauxel oder Stockholm, wir sehen dieselben Netflix-Serien und fiebern dort mit denselben Helden mit. Ob Mannheim oder Boston, wir folgen den gleichen großen Influencern auf Instagram. Und so gleicht sich eben auch unser Gefühl für schöne Vornamen langsam, aber sicher an.
Ein weiterer Faktor könnte sein, dass Eltern heute bewusst Namen wählen, die international „funktionieren“. Schließlich ist es nicht mehr gang und gäbe, dass die Kinder ein Leben lang in ihrem Heimatland bleiben – oftmals führt die Karriere (oder das Fernweh) sie quer durch die Welt.
Welche Namen sind international noch im Trend?
Emma ist in der Tat das „krasseste“ Beispiel für international beliebte Namen. Aber natürlich gibt es noch weitere Trendnamen für Babys, die seit Jahren ganz oben in den Top Ten der Vornamen agieren – und zwar nicht nur in Deutschland.
Dazu gehören:
Trendnamen für Mädchen:
- Mia ist bei uns auch schon länger in den Top Ten. In den USA, Irland und England belegt er Platz 6, nur zwei Plätze schlechter schneidet er in Australien, Kroatien und Mexiko ab. Auch in Österreich, Norwegen und Slowenien gehört er zu den beliebtesten Mädchennamen.
- Sophia/Sofia/Sofie/Sophie International so richtig beliebt! Bei uns in Deutschland – und in den USA, in Italien und Dänemark ist er sogar der beliebteste Mädchenname. In Chile, Österreich und Griechenland landet er auf dem fünften Platz.
Trendnamen für Jungen:
- Lukas/Luka/Lucas/Luca In Deutschland sind diese Variationen echte Dauerbrenner und immer ganz vorne mit dabei. In den anderen westlichen Ländern ist der Name ähnlich beliebt.
- Leon/Leo Ebenfalls seit Jahren mit ganz vorne dabei, wenn es um deutsche Trendnamen geht. Aber auch in auch in Frankreich, Finnland, Schweden, Neuseeland, Kroatien, Norwegen und Schottland erfreut sich dieser Name großer Beliebtheit.
- Noah Der biblische Name ist bei uns in den letzte Jahren sehr beliebt. Genau wie in den USA, Norwegen, Dänemark, Kanada und Schweden…
So, und nun warten wir mal ab… Wetten, dass sich wir künftig noch eine ganze Menge von den kleinen Emmas, Leos und Noahs hören werden?
Und sagt mal – hat euer Schatz denn auch eine Namen, der auch in anderen Ländern vorkommt?
[…] die meisten Eltern noch aus ihrer eigenen Kindheit. Wer das vermeiden möchte, umgeht die Trendnamen besser und wendet seinen Blick eher ins Mittelfeld der […]
Mein Zwillinge heißen Emia und Anton. Wir beide sind aus verschiedenen Ländern und mir war wichtig, dass alle die Namen gut aussprechen können und die Kinder später auch.