Das kennen bestimmt viele Mamas: Kaum ist die Schwangerschaft verkündet, häufen sich die vielen, ungefragten Ratschläge. Irgendwie scheint jeder eine Meinung dazu zu haben, wie die Schwangerschaft, die Geburt und dann natürlich die erste Zeit mit Baby ablaufen sollte.
Das kann nicht nur nervig sein, sondern auch verunsichern. Auf welche Ratschläge ihr euch auf gar keinen Fall verlassen solltet, verraten wir deswegen hier. Denn einige der „lieb gemeinten” Tipps sind nicht nur anstrengend, sondern auch noch völlig veraltet!
Die Top 10 der überholten Baby-Tipps
Wir haben einige der völlig überholten Ratschläge gesammelt, die Neu-Eltern bis heute viel zu oft zu hören bekommen.
Platz 1: Klassische Musik macht das Baby schlau
Bestimmt hast du das auch schon mal gehört: Eine Studie wollte herausgefunden haben, dass Babys intelligenter werden, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft klassische Musik hören. Das ist inzwischen aber längst widerlegt. Trotzdem ist Musik natürlich eine schöne Bereicherung für dein Baby!
Platz 2: Wenn du dein Kind immer tröstest, wenn es weint, dann verwöhnst du es
Wohl einer der schlimmsten Ratschläge, der leider immer noch vielfach gegeben wird. Noch schlimmer ist die Fraktion, die das Ganze noch mit der Info ergänzt, dass das Schreien lassen gut für die Lungen sei.
Dabei ist längt klar: Ein „zu viel” gibt es nicht, wenn es um Liebe geht. Eltern können ihr Baby gar nicht „verwöhnen” – und das ist wissenschaftlich bewiesen.
Platz 3: Babys sollten nachts geweckt werden, um die Windeln zu wechseln
Früher war es gängige Praxis, heute ist das (in den meisten Fällen) nicht notwendig. Schließlich gibt es inzwischen sehr saugfähige Windeln, die extra dafür gemacht sind, dass das Kind sie die ganze Nacht tragen kann.
Wenn ihr also zu den Glücklichen gehört, deren kleiner Schatz fünf bis sechs Stunden am Stück durchschläft, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Es ist im Normalfall unnötig, das Kind extra zu wecken, um Windeln zu wechseln.
Platz 4: Babys müssen täglich gebadet werden
Hygiene und Sauberkeit sind vielen Menschen wichtig, aber immer noch wissen einige nicht, dass man es dabei auch übertreiben kann! Denn Keime und Bakterien fördern in einem kleinen Maß unsere Abwehrkräfte und stärken das Immunsystem.
Zu häufiges Baden kann Babys also im schlimmsten Fall krank machen. Wenn der Kinderarzt sein Okay gegeben hat, dürfen Babys ungefähr einmal pro Woche gebadet werden. Dabei solltest du am besten auf einen Badezusatz verzichten.
Platz 5: Damit das Baby schläft, muss der Raum dunkel und ruhig sein
Hm, na ja, das kann stimmen, muss aber nicht so sein! Auch Säuglinge sind schon kleine Individualisten und deswegen gibt es unter ihnen welche, die einen sehr leichten Schlaf haben und tatsächlich besser schlafen, wenn es um sie herum ruhig und dunkel ist. Tatsächlich schlafen die meisten Babys aber auch bei Tageslicht und Hintergrundgeräuschen super.
Platz 6: Wenn das Baby nicht von Anfang an im eigenen Bettchen schläft, bekommt ihr es nie aus eurem!
Wer diese „Drohung” an den Kopf geworfen bekommt, der kann zum Beispiel erwidern, dass es vermutlich wenige Teenager gibt, die noch mit Mama und Papa im Ehebett übernachten wollen. Diese Aussage stimmt so also nicht, tatsächlich hat das sogenannte Familienbett aber Vor- und Nachteile. Nachlesen könnt ihr diese HIER >>>
Platz 7: Stillen nach festem Zeitplan
Früher haben viele Frauen alle drei Stunden für einen bestimmten Zeitraum gestillt und mit der Flasche gefüttert, wenn das Baby nicht satt geworden ist. Solche strengen Ernährungspläne für Babys sind heute nicht mehr üblich. Die meisten Frauen stillen nach Bedarf. Dafür sollten Eltern auf Hungerzeichen bei ihrem Kind achten.
Platz 8: Das Tragetuch ist nicht gut für Babys Rücken
Viele Großeltern sind nahezu schockiert, wenn sie mitbekommen, wie viele Eltern heute Babytragen nutzen. Das liegt vor allem daran, dass früher der Irrglaube verbreitet war, dass Tragen grundsätzlich einen Rundrücken bei Babys verursachen.
Platz 9: Langzeit-Stillen ist für Babys total ungesund
Ein Mythos, der immer noch von manchen (betagten) Kinderärzt*innen verbreitet wird: Wer länger als sechs Monate stillt, gibt seinem Kind angeblich die ganzen Schadstoffe und Giftstoffe aus dem eigenen Körper mit. Das ist Blödsinn. Es gibt eine Menge Studien, die die gesundheitlichen Vorteile des Langzeitstillens feststellen.
Platz 10: Wenn ein Baby Interesse am Essen der Eltern zeigt, wird es Zeit für den Beikost-Start
Viele Babys beobachten ihre Eltern schon mit drei Monaten interessiert beim Essen, das bedeutet aber nicht, dass sie ready für den Beikost-Start sind. Durchschnittlich sollten Eltern frühestens mit sechs Monaten damit beginnen. Um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, achten Mamas und Papas am besten auf Beikost Reifezeichen.
Vielleicht fallen euch auch direkt noch mehr ein, dann verratet sie uns gerne in den Kommentaren!
Das mit dem schreien lassen, habe ich auch ganz oft gehört. Da platzt mir schon mal der Kragen 🙈 Er isst zu wenig, er sollte erst aufstehen, wenn er aufgegessen hat. Oder warum er mit 1 Jahr noch nicht trocken ist, das waren wir auch schon. Ich sollte ihn als Baby nicht so oft tragen zum einschlafen, dann schläft er nie im Bett 🙈 es gibt immer welche die es besser wissen, ich hab irgendwann nur noch gesagt: mein Baby, meine Regeln!
„Nur im Schlafsack friert das Baby doch“ (nein, der ist genau für die Raumtemperatur ausgelegt)
„Babys müssen Brei essen“ (Blw zeigt, dass das nicht stimmt)
und
„Er muss Wasser trinken bei der Hitze“ (es ist heiß, aber er stillt noch zu 99%, also bekommt er so genug Flüssigkeit)
sind ein paar Aussagen unter vielen meiner Schwiegermutter.