„Und wenn ich ertrinke, Mama?“ Junge stirbt beim Schwimmkurs

Kinder lieben Wasser! Eine Liebe, die Eltern allerdings meist erst so richtig unbeschwert sehen, wenn ihre lieben Kleinen schwimmen können.

So ging es auch Dori Scott, einer Mama aus dem US-Bundesstaat Georgia. Ihr Sohn Israel Scott, genannt Izzy, war eine echte Wasserratte. Nach dem diesjährigen Sommerurlaub am Meer beschloss sie daher, den Vierjährigen zu einem Schwimmkurs anzumelden:

„Ich habe ihm gesagt: ,Du wirst schwimmen!`Und er war sooo aufgeregt, weil er schon immer schwimmen wollte.“

„Er wusste immer, wie gefährlich das Wasser ist, aber er liebte es so sehr,“ zitiert u.a. RTL Mama Dori.

Izzy beginnt seinen Kurs. Im Juni zieht seine Mama ihn für die zweite Unterrichtsstunde um. Da fragt er seine Mama aus dem Nichts:

„Aber was ist, wenn ich ertrinke?“ „Du wirst nicht ertrinken, Dummerchen!“

Beide lachen und fahren los zum Schwimmkurs, der in Hephzibah in der Nähe der Großstadt Augusta stattfindet.

Der Schwimmlehrer hatte die Eltern gebeten, nicht beim Unterricht dabei zu sein, weil das die Kinder ablenken würde. Daher wartet Dori im Auto auf dem Schwimmbad-Parkplatz auf ihren Sohn. Plötzlich klopfte eine andere Mutter an die Scheibe: „Holen Sie ihr Kind ab!“ sagte sie mit Tränen in den Augen. Dori fängt an zu schreien.

„Ich dachte, dass etwas nicht stimmt, mein ganzes Leben hat sich in wenigen Augenblicken verändert.“

Sie rennt in das Hallenbad und sieht ihren Sohn bewusstlos und mit Schaum vorm Mund am Beckenrand liegen. „Ich weinte und schrie den ganzen Weg hinauf, und als ich dort ankam, lag mein Sohn am Rand des Schwimmbeckens, während sie ihn wiederbelebten, er war nicht ansprechbar.“

Die Schwimmlehrerin sagte, dass sie nicht wisse, was passiert sei: „Ich habe den Kindern gesagt, sie sollen aus dem Becken kommen. Ich weiß nicht, was passiert ist.“

Dori erinnert sich, dass sie am Rand des Schwimmbeckens stand und schrie: „Lassen Sie mich mein Kind halten!“  Doch das ging nicht, weil Izzy gerade eine Herz-Lungen-Wiederbelebung und Herzdruckmassage erhielt.

Danach wird er ins Burke Medical Center und dann ins Children’s Hospital of Georgia gebracht, es gelingt den Ärzten dort, ihn wiederzubeleben.

Aber das CT zeigt, dass der Junge bereits hirntot ist. Izzy stirbt früh am 15. Juni 2022.

Dori kontaktierte die erfahrene Schwimmlehrerin über Facebook und will sie zur Rechenschaft ziehen. Doch diese erklärt, dass sie sich vergewissert habe, dass alle Kinder aus dem Becken waren, bevor sie es als letzte verließ.Das Burke County Sheriff’s Office erklärte, dass es keine ausreichenden Beweise gebe, um die Schwimmlehrerin strafrechtlich zu verfolgen, und schloss die Akte.

Ein Schlag ins Gesicht für Izzys Familie. Sie will sich damit nicht zufrieden geben.

Dori startete einen Spendenaufruf zur Finanzierung einer Kampagne, die darauf abzielt, die Gesetze zu ändern, die sich um die Aufklärung solcher Fälle kümmert. Auf dem Petitionsportal change.org schreiben sie: „Wir sind der Meinung, dass der Fall gründlich untersucht werden sollte, um sicherzustellen, dass keine weitere Familie so etwas durchmachen muss und die Familie die Antworten erhält, die sie verdient.“

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Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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Anonym
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Antworten  Theresa
1 Jahr zuvor

Beim Schaumpilz, einer vor dem Mund von Leichen befindlichen Ansammlung von weißlichem bis rosarotem feinblasigem Schaum, handelt es sich um ein rechtsmedizinisches Zeichen für den Tod durch Ertrinken, das sich durch Atembewegungen und damit bedingte Aspirationen als sog. vitale Reaktion vor Mund

Theresa
Theresa
2 Jahre zuvor

Schaum vor dem Mund klingt nach epileptischem Anfall. Wurde der Schwimmlehrerin sicher nicht gesagt. Mir ging es ähnlich. Das geht sekundenschnell.