Unglaublich, warum eine Vorschule diesen Jungen heimschickt

Jades Oates ist ein aufgeweckter, fröhlicher Junge. Der Vierjährige aus Houston im US-Bundesstaat Texas freute sich wie so viele seiner Altersgenossen auf seinen ersten Tag in der Vorschule.

Doch daraus wurde nichts: Jades durfte nicht einmal aus dem Auto steigen – geschweige denn das Schulgebäude betreten.

Der Grund: Seine langen Locken.

Die unabhängige Vorschule in einem Vorort von Houston hat nämlich folgende Regel für Jungen: Das Haar darf nicht länger länger als bis zum Kragen reichen und darf weder Auge noch Augenbrauen bedecken.

Ein Wahnsinn?! Nein, meinen zumindest vier weitere Bundesstaaten in den USA, in denen ebendiese Regel gilt.

Die Begründung: „Die Kleiderregelung haben wir eingeführt, um unsere Standards und unsere Exzellenz zu bewahren. Sie soll unsere Schüler von anderen abgrenzen, sie über Hygiene und Körperpflege aufklären, Störungen vorbeugen und Sicherheitsrisiken minimieren.“

Lange Haare als Hygiene-Problem? Als Stör-Faktor im Unterricht? Und was ist mit langhaarigen Mädchen?

Auf jeden Fall teilte der Schulleiter der Barbers Hill School seiner Mama Jessica Oates Mutter mit, dass Jades erst in die Schule darf, wenn die Haare kurz sind.

Dass die 25-jährige Mutter, die von der Regel wusste, ihrem Sohn am ersten Vorschultag die Haare zusammengebunden hatte, ließ der Direktor nicht gelten. Er führt den Erfolg seiner Schule auch darauf zurück, dass an dieser so strenge Regeln gelten.

Und Jades Mutter? „Ich werde seine Haare dann schneiden, wenn er mich darum bittet“, sagte sie Huffington Post US. Sein Haar sei ein Teil seiner Identität und Ausdruck seiner Selbst.

„Es ist nicht das erste Mal, dass mir das Leben wegen der Haare meines Sohnes schwer gemacht wird“, sagte sie. „Aber wenn du mit meinem Sohn sprichst, merkst du: Er liebt seine Haare. Er will sie nicht schneiden lassen. Sie sind ein Teil von ihm.“


So sehen Jades Haare von hinten aus.

Deshalb hat Jessica jetzt Beschwerde eingelegt und versucht für die langen Haare ihres Sohnes zu kämpfen.

Zu der anfänglichen Wut kam schließlich Traurigkeit:

„Ich dachte, ich hätte alles geregelt“, sagte sie. „Ich habe meinen Sohn vorbereitet. Ich habe dafür gesorgt, dass er sich darauf gefreut hat, an seinem ersten Tag zur Schule zu gehen. Wir kennen hier niemanden, also habe ich dafür gesorgt, dass er gespannt war, neue Freunde kennenzulernen. Jetzt ist es einfach nur traurig.“

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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