Über Ostern an den Gardasee, nur mit Papa. Auf dieses Abenteuer freuten sich zwei Schwestern (10 und 14 Jahre alt) aus Baunatal (Hessen) sicher schon lange. Mama blieb zu Hause.
Leider nahm der Urlaub ein jähes Ende. Am Rasthof Holzkirchen-Süd (Oberbayern) an der A8 hielt die Familie an, weil sie tanken musste. Während der Vater tankte, kletterten die Mädchen aus dem Auto und gingen auf die Toilette.
Als sie zurückkamen, war das Auto weg. Ihr Vater war nach dem Bezahlen ins Auto gesprungen und losgedüst. Ohne seine Mädchen.
Unvorstellbar, wie das passieren kann, oder?
Aber es kam noch „besser“. Denn allzu schnell sollte der Papa seine Töchter nicht vermissen bzw. wiedersehen.
Die beiden Mädchen wendeten sich an die Autobahnpolizei, die sofort mit der Suche nach ihrem Papa begannen – inklusive offizieller Fahndung. Erstes Problem: Die Mädchen wussten nur die Festnetznummer ihrer Mama, aber nicht die Mobilfunknummer ihres Vaters.
Als die Polizisten dann endlich die Mama an die Strippe bekamen und so an die Mobilfunknummer des Vaters gekommen war, starteten die Beamten einen wahren Telefonterror bei ihm. Zweites Problem: Erst nach 48 (!) erfolglosen Anrufversuchen meldete sich der 47-jährige schließlich am frühen Samstagmorgen bei der Einsatzzentrale in Rosenheim zurück.
Die Beamten staunten nicht schlecht: Der Mann war schon 170 Kilometer gefahren und rief vom Brenner in Österreich an.
Seine fehlenden Kinder hatte er angeblich nicht bemerkt.
Nach dem Telefonat fuhr er sofort los, zurück nach Holzkirchen, um seine Töchter wieder in die Arme schließen zu können.
Ob seine Frau ihn zu Hause mit offenen Armen empfängt, ist natürlich nochmal eine andere Frage…