Vater verpasst Hochzeit der Tochter – um Stieftochter zum Altar zu führen

Ein Vater steht vor dem Dilemma, dass seine Tochter und seine Stieftochter am gleichen Wochenende heiraten. Letztendlich verpasst er die Hochzeit seiner leiblichen Tochter und fragt sich nun, ob er ihren Zorn verdient hat. 

Auf Reddit erzählt der Mann seine Geschichte: „Meine Tochter war immer verärgert über meine Stieftochter und als sie aufwuchsen, mussten wir uns mit vielen Problemen im Zusammenhang mit dieser Abneigung auseinandersetzen.” Seine Exfrau und er hatten das Sorgerecht so aufgeteilt, dass er seine Tochter nicht so oft sah wie seine Stieftochter.

„Ich liebe beide gleichermaßen.”

„Der leibliche Vater meiner Stieftochter ist verstorben und ich habe sie seit ihrem zweiten Lebensjahr wie meine eigene behandelt. Ich liebe beide gleichermaßen und habe meiner Stieftochter nie bevorzugt, was mir meine Tochter immer vorwirft.”

Als beide heiraten wollen, eskaliert die Situation. „Im Jahr 2019 verschickte meine Stieftochter ein ‚Save-the-Date‘ für ihre Hochzeit für einen Samstag im September. Meine Tochter rief mich sofort wütend an und beschuldigte ihre Stiefschwester, ihre Hochzeit absichtlich einen Tag vor ihrer eigenen geplant zu haben. Sie schickte eine Woche später ihr eigenes Save the Date für den Sonntag am selben Wochenende.”

Der Vater fragt bei der Stieftochter nach, ob die Vorwürfe stimmen

„Ich habe mit meiner Stieftochter gesprochen, die sagte, es sei reiner Zufall und sie rede nicht einmal mit meiner Tochter, nach all den Jahren, in denen sie sich nicht verstanden hätten. Das Problem war, dass die Hochzeit meiner Tochter in einem anderen Bundesstaat stattfand, der 13 Autostunden entfernt liegt. Und beide wollten, dass ich sie zum Altar begleite. Meine gesamte Großfamilie hat sich entschieden, an der Hochzeit meiner Tochter teilzunehmen, statt an der meiner Stieftochter.”

Der Vater weiß nicht, was er tun soll. Also versucht er, das Unmögliche möglich zu machen: „Ich habe nachgerechnet und berechnet, dass ich, wenn ich die Hochzeit meiner Stieftochter um 22 Uhr verlassen und durch die Nacht fahren würde, zwei Stunden Zeit hätte, um mich frisch zu machen und fertig zu machen.”

Er bleibt im Stau stecken

Doch es passiert, was in so einer Situation nicht passieren darf: Der Vater bleibt im Stau stecken. Er verpasst die Zeremonie seiner leiblichen Tochter und sie wird von ihrem Stiefvater zum Altar gebracht. „Ich habe das Gefühl, dass ich mein Bestes gegeben habe, um meine beiden Kinder glücklich zu machen, aber bei einem von ihnen habe ich völlig versagt.”

Die leibliche Tochter scheint es ihrer Stiefschwester sehr zu verübeln, dass der Vater nicht pünktlich bei ihrer Hochzeit war. „Meine Stieftochter und ihr Mann wurden auf Facebook von Freunden meiner Tochter angegriffen, die behaupteten, meine Stieftochter habe es mit Absicht geplant”, schreibt der Vater auf Reddit. Seine Versuche, die Situation zu klären, scheitern.

Als Entschuldigung zeigt er sich bei dem Geschenk besonders großzügig

„Es war eine Menge Geld, aber ich hoffte, es wäre eine Art Möglichkeit für mich, um Vergebung zu bitten, aber meine Tochter weigert sich, auch nur an eine Vergebung zu denken. Die wenigen Male, in denen sie meine Anrufe entgegennimmt, enden immer damit, dass sie die Hochzeit erwähnt und wieder wütend auf mich wird.”

Doch offenbar ist nicht nur die Tochter wütend: „Ein paar Familienmitglieder sagten mir, ich sei ein Arschloch, weil ich der Hochzeit meines leiblichen Kindes keine Priorität einräumte und stattdessen die Hochzeit meiner Stieftochter besuchte.

In den Kommentaren fallen die Meinungen relativ eindeutig aus

Eine Person schreibt: „Sie wollte nie das Geld oder die teuren Geschenke, sie wollte nur ihren Vater. Ich habe das Gefühl, dass dies ein Muster war, das sie aus ihrer Kindheit kennt. Ich weiß, dass es außerhalb deiner Kontrolle lag und du sagst, dass es keine Bevorzugung gegeben hat. Wahrscheinlich ist es aber so rübergekommen. Du bist kein Arschloch, weil du versuchst, für beide da zu sein. Du bist ein Arschloch, weil du blind bist und denkst, du könntest sie kaufen.”

Eine andere meint: „Ja, ich kann verstehen, warum sie verärgert ist. Du sagst zwar, dass du gute Absichten hattest, aber das wird nichts an der Wahrnehmung ändern, die sie hat – dass du dich jahrelang nicht um sie gekümmert hast und dass du dich selbst an diesem Tag für jemand anderen entschieden hast.”

Die meisten stehen auf der Seite der leiblichen Tochter.

Wie bewertest du die Situation? Schreibe es mir gerne in die Kommentare!

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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