Kleine Kinder sind manchmal laut und das ist nicht nur ganz normal, sondern auch gut so. Schließlich sollten sie unbekümmert spielen und auch mal etwas lauter toben dürfen. Problematisch wird das allerdings, wenn man in einer Mietwohnung lebt und die Nachbarn wenig Toleranz für den „Kinderlärm“ zeigen.
So leider auch im Fall einer Dortmunder Familie, die knallhart die fristlose Kündigung erhielt, weil ihre Tochter angeblich zu laut sei. Wie der Focus berichtet, hätten sechs von neun Mietern des Hauses einen Beschwerdebrief unterschrieben. In diesem gaben sie an, dass durch das „Herumrennen und Schreien“ der Tochter ein „unzumutbarer Lärm“ entsteht. Daraufhin erhielt die Familie ein Schreiben, indem der Vermieter die Kündigung androht.
Familie plagen Existenzängste
Ein paar Monate später folgte dann die fristlose Kündigung. Die Familie plagen seitdem Existenzängste. „Wir lassen uns doch nicht von Kinderhassern unser Dach über dem Kopf wegnehmen“, kommentiert Familienvater Markus Schikorra ungläubig. Er und seine Partnerin Ayla können nicht verstehen, dass die Geräusche ihrer Tochter tatsächlich ein Kündigungsgrund sein sollen.
Vor der fristlosen Kündigung hatte das Paar deswegen auch schon RTL zu Besuch. Eine Kamera hielt fest, wie laut die kleine Maya Elif wirklich ist. Ein ungewöhnlicher hoher Lärmpegel konnte dabei nicht festgestellt werden.
Angeblich vernachlässigten die Eltern ihre Erziehungspflicht
Doch auch, wenn es schwer fällt, die Kündigung und den Groll der Nachbarn zu verstehen: Die Dortmunder Gesellschaft für Wohnen (DoGeWo) bestätigte ganz offiziell, dass das Ganze ernstgemeint war. Demnach würden die Eltern ihrer Erziehungspflicht nicht nachkommen und das Kind sogar ermutigen, laut zu sein. Trotzdem sehe sich die DoGeWo nicht als kinderfeindlich.
Der Familie bleibt nun nichts anderes übrig als sich nach einem neuen Zuhause umzuschauen. In eine Mietwohnung möchten sie aber verständlicherweise nicht mehr ziehen. Sie schauen sich deswegen nach einem Eigenheim um. Wir drücken die Daumen, dass sie ein neues, schönes Heim für sich und die kleine Maya Elif finden.
Wer sein Kind anti-autoritär erzieht hat es nicht anders verdient. Ich wünschte unsere Gesellschaft würde Eier zeigen. Kinderlärm ist normal richtig, aber muss man nur in der Bude hocken und die Nachbarn nerven. Ich hoffe diese Familie landet auf der Straße aber unser tollen Staat wird denen helfen. Wir haben einen Spielplatz direkt bei uns dann kann man toben, aber unsere Asis mit Kind müssen es übertreiben.
[…] es schwer, etwas Passendes zu finden. Das beweisen auch öffentlich gewordene Fälle, bei denen ein Kind in der Mietwohnung zum Kündigungsgrund wurde oder Menschen mit Kindern oder gar einem Kinderwunsch gar nicht erst zur Wohnungsbesichtigung […]