Es gibt Neues aus dem Namensrecht: Ein Vorschlag der Grünen zur Verschmelzung von Doppelnamen sorgt für viel Aufsehen. Insgesamt sollen Familien bald mehr Spielraum bei der Wahl ihres Nachnamens erhalten.
Das Namensrecht in Deutschland ist grundsätzlich eher streng. Auch wenn hier immer mal wieder ein paar kuriose Namen vergeben werden, gibt es umso mehr verrückte Namensvorschläge, die nicht genehmigt werden.
Nun gibt es aber Ideen, um das Ganze zumindest bei den Nachnamen etwas aufzulockern.
Schon 2022 haben wir darüber berichtet, dass die Politik etwas gegen das Doppelnamen-Chaos in Deutschland tun möchte. In diesem Sinne schlug Grünen-Politiker Helge Limburg die Verschmelzung von Doppelnamen vor. „Eine Verschmelzung von Nachnamen anstelle von Doppelnamen mit Bindestrich fände ich eine erfrischende Neuerung und damit sehr charmant“, sagte Limburg, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, der „Welt“
In Großbritannien ist das sogenannte „Meshing“ bereits möglich. Der gemeinsame Name der Eheleute Jane Johnson und Michael Francis könnte dann „Franson” lauten, so hießen dann auch die gemeinsamen Kinder. Ob das aber wirklich immer so eine gute Idee ist?
Aus Knuth und Müller wird Ehepaar Knüller
Die Bild scherzte bereits, dass aus Frau Knuth und Herrn Müller künftig das Ehepaar Knüller wird und aus Schäfer und Weiß das Ehepaar Sch… Ob der Grünen Politiker an diese Beispiele gedacht hat, als er seine Idee mit „sehr charmant” beschrieb? Fraglich! Es bliebe den Paaren aber ja immer noch selbst überlassen, ob sie ihre Namen verschmelzen möchten.
Bisher gibt es für diese Idee aber noch reichlich Gegenwind: Eine Verschmelzung von zwei Nachnamen sei „unserem Namensrecht völlig fremd“, kritisierte die rechtspolitische Sprecherin Katrin Helling-Plahr den Verschmelz-Vorstoß. Auch bestehe „in der Bevölkerung kein ernsthafter Wunsch einer solchen Namenskombination“.
Doppelname für beide Partner und gemeinsame Kinder
Doch Justizminister Marco Buschmann hat noch eine weitere Idee, um unser Namensrecht zu revolutionieren. Er verfolgt ebenfalls den Plan, Eheleuten mehr Spielraum beim Nachnamen zu geben. Denn bisher ist es nicht erlaubt, dass beide Partner den Doppelnamen tragen.
Ein Beispiel: Aktuell kann ein Ehepartner den Nachnamen des anderen mit einem Bindestrich vor oder hinter den eigenen Nachnamen hängen. Dass Herr Schulze und Frau Meyer nach der Eheschließung beide Schulze-Meyer heißen und diesen Namen an gemeinsame Kinder weitergeben, ist aber nicht möglich. Buschmann will dafür bald einen Gesetzentwurf für eine Reform des Namensrechts vorlegen.
Wir dürfen also gespannt sein, was bald alles möglich sein wird.
Wie findet ihr die Vorschläge? Mir fällt es schwer, den Vorschlag der Verschmelzung ernst zu nehmen, aber für klingt es sinnvoll, dass beide Partner den gleichen Doppelnamen tragen dürfen und diesen an Kinder weitergeben können.
Verratet mir gerne eure Meinung in den Kommentaren!
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Wow, ich finde die Idee super. Mit dem abgeben des Namens muss ja sonst immer einer wirklich was abgeben, aber beide alten Namen zu einem neuen verschmelzen, wie ja auch aus zwei Familien eine neue wird, finde ich wunderbar, hatte ich gerne gehabt.