Ein Junge steht im Freibad auf dem Zehnmeterturm und traut sich augenscheinlich nicht, herunterzuspringen. Da erscheint hinter ihm der Bademeister und tritt ihm in den Rücken. Der Jugendliche versucht noch, sich am Geländer festzuhalten, aber der ältere Mann lässt ihm keine Chance und lehnt sein ganzes Gewicht gegen den Körper des Jungen, bis er sich nicht mehr halten kann und in die Tiefe stürzt.
Zunächst war „nur” von einem Schubser die Rede
Der verstörende Vorfall hat sich im Stadtbad Steyr in Oberösterreich zugetragen. Laut der Kronenzeitung hieß es zunächst, der Jugendliche sei vom Bademeister lediglich „geschubst” worden. Die nun aufgetauchten Videoaufnahmen zeigen jedoch, dass es deutlich gewalttätiger ablief, als bisher angenommen.
„Auch wir haben das Video mittlerweile bekommen“, bestätigt ein Sprecher der Stadt. Man werde die Situation nun neu bewerten müssen, betont man. Den besagten Bademeister hat man mittlerweile auch befragt. „Er hat sich entschuldigt und weiß, dass das nicht in Ordnung war“, so der Sprecher. Wie es mit dem Mann, der derzeit nicht im Bad arbeitet, weitergeht, wird in den kommenden Tagen entschieden.
Opfer ist bisher unbekannt
Obwohl inzwischen sogar schon der Bürgermeister öffentlich darum gebeten hat, hat sich das Opfer des Vorfalls noch nicht gemeldet. Ein weiteres Problem sind sich widersprechende Augenzeugen, zu den Ereignissen vor dem Tritt. Klar scheint, dass der junge Mann – aus Angst oder Übermut ist unklar – den Sprungturm nicht verlassen wollte. Daraufhin soll der Bademeister auf den Turm geklettert sein und ihn in die Tiefe gestoßen haben.