Auch im Winter sind die meisten Kinder nicht zu bremsen und düsen mit ihren Lauf- oder Fahrrädern wie der Wind durchs nasskalte Wetter. Und das sollen sie ruhig auch, schließlich stärkt ausreichend Bewegung auch das Immunsystem. Gerade in den kalten Monaten eine gute Sache! Es gibt aber eine Frage, die sich viele Eltern dazu stellen: Darf bei allzu eisigen Temperaturen eine Mütze unter den Fahrradhelm?
Denn im Winter sind Kindermützen unsere besten Freunde. Schließlich sind ausgekühlte Ohren deutlich anfälliger für Krankheitserreger, so droht z.B, eine Mittelohrentzündung. Und das kann bei schneller Fahrt durch eisiges Wetter natürlich besonders leicht passieren.
Aber: Die gewohnten dicken Mützen dürfen keinesfalls unter dem Fahrradhelm aufgesetzt werden!
Aus einem ganz einfachen Grund: Sie beeinflussen den so wichtigen perfekten Sitz des Helms und auch des Kinnriemens. Bei Stürzen kann der Fahrradhelm so ganz leicht verrutschen. Und selbst, wenn der Helm trotz Mütze gut auf dem Kopf hält, sitzt er über der dicken Stoffschicht viel zu weit oben auf dem Kopf, als das er ihn noch gut schützen könnte. Besteht die Mütze aus einem glatten Stoff, kann der Fahrradhelm allzu leicht darauf hin- und herrutschen.
Ach so, und natürlich ganz klar: Dass eine Kopfbedeckung unter dem Helm beim Radeln – oder auch Rollerfahren etc.pp. – ein echtes Risiko sein kann, gilt ebenso für Erwachsene! Das berichten auch die Sicherheits-Profis vom ADAC.
Was ist denn dann die Alternative zur Mütze unter dem Fahrradhelm? Kalte Ohren?
- Nein, es gibt tatsächlich eine super Alternative! Am besten fährt man, wenn man eine spezielle Fahrradmütze kauft, die für das Tragen unter Helmen konzipiert wurde. Viele Helm-Hersteller entwickeln sie sogar genau passend zu ihren Modellen. Ob man mit letzterem ein NOCH besseres Gefühl hat, ist reine Geschmackssache.
- Fahrradmützen bekommt ihr in jedem Sport- und Bikegeschäft und natürlich online, z.B. hier*:
Viele Eltern greifen aber auch auf dünne Stirnbänder zurück, die die Ohren bedecken. Diese beeinflussen den richtigen Sitz des Helms in vielen Fällen nicht so sehr wie eine Wintermütze, die den ganzen Kopf umschließt.
Wichtig ist aber in jedem Fall: Wurde der Helm vorab ohne Mütze oder Stirnband getragen, muss er neu eingestellt werden!
Das funktioniert so (mit und ohne Mütze unter dem Fahrradhelm):
- Den Helm ganz gerade auf den Kinderkopf setzen.
- Den Ring auf der Rückseite des Helms solange drehen, bis der Helm fest auf dem Kopf sitzt. Drücken sollte er aber natürlich nicht!
- Den Verschluss vom Kinnriemen öffnen und den Riemen solange verkleinern oder vergrößern, bis dieserwie ein Dreieck das linke Ohr umrahmt.
- Den Riemen unter dem Kinn wieder schließen.
- Nun den Riemen auf der rechten Seite so einstellen bis dieser ebenfalls wie ein Dreieck um das Ohr liegt.
- Wenn beide Dreiecke sitzen, kann der Kinnverschluss bei Bedarf angepasst, also nachgezogen oder gelockert, werden. Der Riemen sollte fest am Kinn lieben, aber keinesfalls einschneiden.
Ein einfacher Test zeigt dann, ob der Fahrradhelm auch mit Mütze darunter richtig sitzt:
Man versucht, den geschlossenen Helm mit der Mütze darunter auf dem Kopf hin- und herzuschieben. Geht dies sehr leicht, sitzt der Helm nicht perfekt. Man sollte in diesem Fall nachjustieren (s. vorheriger Punkt) oder aber auf die Mütze verzichten.
Und was ist im Winter noch wichtig auf dem Rad?
Ganz klar: Fast noch wichtiger als warme Ohren ist die Sichtbarkeit bei dunklem, nieseligem Wetter. Leuchtende Farben sind beim Fahrradhelm super – oder aber man nutzt spezielle Regenbezüge für Helme, die oftmals in Neonfarben daherkommen. Helle, leuchtende Kleidung, Rucksäcke und Ranzen mit reflektierenden Partien können Leben retten – das weiß jeder Autofahrer, der sich trotz aller Konzentration schon mal erschrocken hat, wenn wie aus dem Nichts ein dunkel gekleideter Radfahrer angedüst kommt.
*Dieser Text enthält Affiliate-Links, die mit einem Sternchen gekennzeichnet sind. Das heißt: Immer, wenn du etwas darüber bestellst, erhalten wir vom Verkäufer einen kleinen Obolus. Der Preis des Produkts ändert sich dadurch nicht. Für Produktlinks, die nicht mit Sternchen gekennzeichnet sind, erhalten wir keine Vergütung. Unsere Berichterstattung wird durch die Vergütung nicht beeinflusst.