Ob man nun erklärter Fan vom Familienbett ist oder nicht, ob die Elternmatratze nun 1,60 Meter oder 2,20 Meter breit ist: Fast jede Mama holt früher oder später ihr Baby zu sich ins Bett. Weil es so schön ist – oder weil sie sonst kein Auge zumacht, da ihr kleiner Schatz im eigenen Bett die ganze Zeit weint.
Denn nirgends schläft es so ruhig wie an ihrer Seite.
Doch wie sie das eigentlich, diese himmlische Ruhe im Familienbett? Das sagt einem ja eigentlich schon der Mutterinstinkt: Es die Nähe zu Mama, die dem Baby Sicherheit gibt und das beruhigende Gefühl, nicht alleine zu sein. Für einen kleinen Menschen, der die Welt noch nicht kennt, ist dies das Schönste – logisch, oder?
Natürlich melden sich aber auch Wissenschaftler zu diesem Thema zu Wort. James J. McKenna Ph.D. und Edmund P. Joyce C.S.C., Autoren von „Sleeping with your Baby: A Parent´s Guide to Cosleeping“ sagen, dass ein Familienbett nicht nur üblich und praktisch ist, sondern sogar „biologisch angemessen“: Das gemeinsame Schlafen im selben Bett erleichtert das nächtliche Stillen und fördert die Mutter-Kind-Bindung. Mama und Baby schlafen besser und vor allem mehr und die Mama entwickelt einen besseren Instinkt für die nächtlichen Bedürfnisse ihres Babys.
Studien zeigen, dass Mamas (und natürlich auch Papas) ihr Kind nachts auch im (Halb)Schlaf unbewusst trösten und berühren, das beruhigt ein Baby und bindet.
Die vielen Vorteile des Co-Sleepings liegen also auf der Hand.
Allerdings gibt es auch viele Institutionen, die vor einem Familienbett warnen.
Der Grund? Es gibt eben auch einige Risikofaktoren, manchmal wird ein Familienbett sogar mit dem Plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht.
Die American Academy of Pediatrics und der National Health Service des Vereinigten Königreichs geben beispielsweise zu bedenken: Wenn die Eltern sehr tiefe Schläfer sind, würden sie bemerken, wenn sie sich im Schlaf auf ihr Kind rollen würden? Wenn das Baby aus dem Bett fiele? Wenn sie Bettdecke oder Kissen über das Gesicht des Kindes ziehen würden? Was passiert, wenn Mama nachts sehr krank oder ohnmächtig wird?
Das sind selten vorkommende, aber dramatische Fakten, die jede Mama beachten sollte, wenn sie ihre Entscheidung für oder gegen ein Familienbett trifft.
Eine weitere, sicherere Möglichkeit ist ein Beistellbettchen, das an das Elternbett gehakt wird. So ist das Baby immer ganz in der Nähe seiner Eltern, kann zum nächtlichen Stillen einfach herübergehoben werden – hat aber seinen eigenen Raum und kann nicht aus dem Bett fallen.