Die Corona-Krise zwingt auch viele Zoos in die Knie. Sie sind auf Spenden angewiesen. Schließlich haben sie fast gleiche Ausgaben bei keinerlei Einnahmen mehr. So geht es auch einem Zoo in Neumünster in Norddeutschland, weshalb dieser nun drastische Notfallpläne öffentlich macht.
Schlachtung der Tiere möglich
Gerade die warmen Ostertage wären eigentlich so wichtig für die Zoos. Doch der Ansturm bleibt dieses Jahr aus, die Zoos bleiben geschlossen. In erster Linie bedeutet das, dass das Geld knapp wird. Denn keine Besucher bedeutet keine Einnahmen.
Doch das kann nicht ewig so weitergehen. Irgendwann sind auch die Rücklagen und Spenden aufgebraucht. Und dann? Der Zoo in Neumünster hat für diesen Fall einen schrecklich traurigen Notfall-Plan: Bleibt die Lage so wie gerade, müssten einige Tiere geschlachtet und an andere Tiere verfüttert werden. „Das ist nicht schön, aber es könnte so kommen“, sagte die Direktorin Verena Kaspari in einem Gespräch mit Die Welt.
Auch Fischfresser möglicherweise betroffen
Seehunde und Pinguine könnten ebenfalls zu den Betroffenen gehören und müssten eingeschläfert werden, bevor sie verhungern. Doch der Zoo in Neumünster ist laut der Direktorin nicht der einzige, der über solche Maßnahmen nachdenken muss.
Der Tierschutz-Verein Vier Pfoten äußert sich zu diesem Skandal wie folgt: „Das kann doch nicht sein, dass Tiere, die gestern noch Publikumslieblinge und Cash Cows waren, in Krisenzeiten geopfert werden. Es geht hier um Lebewesen und keine Ausschussware, die einfach vernichtet werden kann, wenn man drauf sitzenbleibt. Jedes Zoo-Management muss nachhaltig arbeiten, das heißt auch für schlechte Zeiten planen“, sagt Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck in einer Aussendung.
Zusätzlich hat sich der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) bereits Ende März, mit der Bitte um finanzielle Hilfe, an die Bundesregierung gewandt. Dabei hofft er auf ein Soforthilfe-Programm, dass ihm 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um die Betriebe, aber in erster Linie die Tiere zu retten.
Bleibt also nur zu hoffen, dass diese schrecklichen Notfallpläne nie in die Tat umgewandelt werden.
[…] Grund: Auch während all den Wochen, die sie nun geschlossen waren und keinerlei Einnahmen hatten, mussten sie weiterhin ihre Tiere füttern, die Anlagen am Laufen halten….. Das sind immense Kosten, die ein großes Loch in die […]