Stellt euch mal vor, ihr seid mit eurem Baby zum ersten Mal im Flieger und dann werdet ihr auch noch vor allen anderen Passagieren wegen einer vollen Windel fertiggemacht und auf eine Flugverbotsliste gesetzt. Genau das ist einer Mama aus dem US-Bundesstaat Montan während eines Fluges nach Houston passiert. Sie teilte ihre Geschichte nun öffentlich, um ihrem Ärger über diese Behandlung Luft zu machen.
Laut Parents.com wurde die 34-jährige Farah Naz Khan nicht nur von einem Flugbegleiter gedemütigt, sondern erhielt später auch noch einen persönlichen Anruf, indem ihr mitgeteilt wurde, dass sie nicht mehr mit der Fluglinie fliegen dürfe. Aber von Anfang an…
Windelwechsel bei ihrer Tochter löst das Drama aus
Farah sagt, dass sie, ihr Ehemann und ihre Tochter, die unter zwei Jahre alt ist, mit Mesa Airlines geflogen sind. Mitten im Flug, der vier Stunden dauerte, brauchte ihre Tochter einen Windelwechsel.
Wie die meisten Eltern brachte die Mama ihre Tochter zur Umkleidekabine hinten im Flugzeug. Sie warf die Windel weg, nachdem sie sie in eine Dufttüte gesteckt hatte, wie sie es auch schon zuvor beim Fliegen mit Mesa Airlines getan hatte. Als sie mit der Kleinen zu ihrem Sitz zurückkehrte, habe sie ein männlicher Flugbegleiter angesprochen.
Flugbegleiter schreit die Mutter an
„Als ich mit dem Behälter für Windeltücher und der Unterlage, auf der wir die Windel meiner Tochter gewechselt haben, zurück nach vorne ging, sprach mich der Flugbegleiter wütend an und sagte: ‚Haben Sie da hinten gerade eine Windel entsorgt? Das ist ein biologisches Risiko‘“, erinnert sich Farah.
Sie sagt, dass der Flugbegleiter sie gar nicht zu Wort kommen ließ und sie sogar richtig anschrie. Schließlich kam sie kurz dazwischen und fragte, ob er wollte, dass sie die verschmutzte Windel aus dem Mülleimer holt. Und ja, das wollte er.
Nach dem Flug erhält Farah einen unheimlichen Anruf
Die Mama fühlt sich extrem gedemütigt, als sie vor den Augen aller die schmutzige Windel aus dem Müll holen musste. Sie fand eine andere Flugbegleiterin und bat um eine Tüte, in die sie die Windel legen konnte, und zu ihrer Überraschung wurde ihr gesagt, dass sie nichts falsch gemacht hätte. Laut Farah bat die andere Flugbegleiterin ihren Kollegen, die Angelegenheit zu besprechen, was dieser jedoch ablehnte.
Nachdem sie nach der Landung einen Bericht über den Vorfall beim Kundenservice eingereicht hatte, erhielt die arme Frau einen Anruf von einer 1-800-Nummer – und es war nicht der Kundenservice, der sich für die Angelegenheit entschuldigte. Es war der Flugbegleiter, dessen Stimme sie sofort erkannte.
Flugverbot wird ausgesprochen
„Er sagte: ‚Aufgrund eines biologischen Zwischenfalls im Flugzeug haben wir Sie heute auf die Flugverbotsliste gesetzt‘“, erinnert sich die Mama. „Ich wurde echt wütend, weil ich diese demütigende Erfahrung machen musste. Sie setzen mich auf eine Flugverbotsliste?“ Denn obwohl die andere Flugbegleiterin ihr gesagt hatte, dass sie nichts falsch gemacht hatte, hatte die Mama die Windel letztendlich nicht in den Flugzeugmüll geworfen. „Ich habe die Windel auch nicht im Flugzeug entsorgt, sondern bin mit ihr aus dem Flugzeug gegangen und habe sie außerhalb selbst weggeworfen.”
Inzwischen hatte die öffentliche Beschwerde der Mama Erfolg: Ein Sprecher von Mesa sagte zu NBCNews.com: „Die Details, wie sie von unserer Kundin beschrieben wurden, entsprechen nicht den hohen Standards, die Mesa für unsere Flugbegleiter setzt, und wir überprüfen die Angelegenheit.“
Es bleibt offen, wie der Flugbegleiter an die Handynummer kam
Die gute Nachricht ist, dass die kleine Familie am Montag zurückfliegen konnte und offenbar nicht auf der Flugverbotsliste steht. Die Mama hat auch über den Vorfall getwittert, und viele der mehr als 150 Kommentare sind empört über das Verhalten des Flugbegleiters.
Außerdem fragt Farah sich, wie der Flugbegleiter ihre Kontaktdaten erhalten hat. Auf Nachfrage teilte die Airline mit, dass man ihr nicht sagen wollte, wer der Flugbegleiter ist, ob er disziplinarisch belangt werden würde oder wie er an ihre Handynummer gekommen ist.
Mama Farah erwägt eine Klage
„Ich mache mir berechtigte Sorgen wegen dieser Person. Wenn er in der Lage ist, mich wegen einer Windel anzurufen und solche Dinge zu sagen, wozu könnte er dann noch fähig sein?” Aktuell erwägt Farah deswegen zu klagen. Nicht nur, dass die ganze schreckliche Szene unnötig war, in ihren Augen war es pure Schikane.
Fliegen mit einem Kind kann schon stressig genug sein. Wenn dann noch die Flugbegleiter sich über schmutzige Windeln aufregen und die Eltern vor versammelter Mannschaft anmotzen, ist das einfach nur unfair, oder? Wie sind eure Erfahrungen, die ihr beim Fliegen mit Kindern gemacht habt?