Ich weiß noch, wie ich in der Schwangerschaft das Buch „Warum französische Kinder keine Nervensägen sind“ gelesen habe. Da stand genau das, was ich mir vorgestellt habe – wenn man sich nicht stressen lässt, ist das Leben mit Kind easy. Wenn man mich vor der Geburt gefragt hätte, hätte mein Baby ganz französisch nach drei Monaten in ihrem Bett im eigenen Zimmer geschlafen.
In der Realität zog sie gerade erst aus unserem Schlafzimmer aus – nach 18 Monaten.
Was ich nicht weiter schlimm finde (wer ahnt schon vorher, welchen Beschützerinstinkt man als frische Mama entwickelt), außerdem konnte ich ihr so – ich mittlerweile voll im Babythema, sie aus dem Risikoalter für SIDS raus – ein besonders kuscheliges Kinderbettchen einrichten.
Ich habe vor der Geburt viel Geld für viele Sachen im Kinderzimmer ausgegeben, die man im Nachhinein sicher nicht gebraucht hätte. Nur am Bett würde ich tatsächlich auch heute noch nicht sparen, denn es ist das zentrale Möbelstück im Kinderzimmer.
Mit dieser ABC-Regel wird ein Kinderbett besonders gemütlich:
A wie Atmosphäre:
Egal, ob es um die ganze Wohnung oder einen Kuschelort für Kinder geht: Ein Mix aus alten und neuen Sachen gibt einem Ort Seele.
Am besten eignen sich dafür „vererbte“ Kuscheltiere – ein Teddy, mit dem Mama und Papa schon gespielt haben, ist der beste Beschützer, den es gibt!
Kuschel-Feeling geben auch viele Kissen, besonders schön zum Beispiel aus alten Vintage-Stoffen mit außergewöhnlichen Drucken.
Auch die Wandgestaltung rund um das Bett trägt viel zur Atmosphäre bei: Farbe an den Wänden macht ein Zimmer gleich viel wärmer und wohnlicher. Keine Angst vor dunklen Farben, die wirken oft besonders gemütlich – und gleichzeitig ziemlich chic.
Auch Tier- oder Spruchbilder, oder andere Deko, wie zum Beispiel aufgeklebte Punkte oder Wolken sorgen dafür, dass die Augen an etwas hängenbleiben und die Schlafecke nicht kahl wirkt.
Viele Kinder mögen auch nicht bei völliger Dunkelheit schlafen. Ein dimmbares Nachtlicht ist ideal – man kann noch Gute-Nacht-Geschichten vorlesen und dann das Licht langsam dimmen zum Einschlafen. Wir haben eine Miffy-Lampe gekauft, weil ich sie auf so vielen Instagram-Bildern gesehen hatte und so niedlich fand. Sie ist auch noch immer irrsinnig niedlich – aber mittlerweile eines der Dinge, für die ich nicht mehr so viel Geld ausgeben würde.
B wie Bett:
Ein Kinderbett muss vor allem eins sein: so kuschelig wie ein kleines Nest. Im Trend sind runde oder ovale Bettchen, weil sie einfach gemütlicher sind. Auch für kleine Kinderzimmer (unseres hat nur 9qm) sind ovale Bettchen gut, da sie platzsparender sind. Man kann für Betten viel Geld ausgeben – daher macht es Sinn, in ein mitwachsendes Modell zu investieren. Das Stokke Sleepi Bett kann man zweimal erweitern, vom runden Bettchen für die ganz Kleinen auf 140 cm für Kinder bis zu zehn Jahren.
Dabei kann man die Seitenwände abbauen, was wir auch versucht haben und unser Kind liebte – sie fand es großartig, dass sie sich einfach so ins Bett schmeißen und mit ihren Kuscheltieren toben konnte. Leider fand sie es genauso toll, immer wieder aufzustehen und nach dem Rechten zu schauen, wenn sie eigentlich schlafen sollte, daher haben wir die Gitter vorerst wieder angebaut. Grundsätzlich ist es gut, wenn ein Kinderbett aus Hartholz hergestellt ist – weiches Holz zeigt zu schnell Spuren des Alltags – zum Beispiel die Gürtelschnalle, mit der man sich gegen das Bett lehnt wenn man das Kind ablegt. Viele Kinder nagen auch am Bettrand wenn sie Zähnchen bekommen. Daher ist es auch wichtig, auf eine ungiftige Farbe oder Behandlung des Holzes Wert zu legen!
C wie Camping-Gefühl
Besonders kuschelig wird das Kinderbett, wenn es etwas Höhlen- oder Zeltartiges hat. Nicht umsonst sind Campingurlaube für viele Kinder das Größte! Wir haben einen Himmel aus weichem Stoff über dem Kinderbett – definitiv eine gute Investition! Der Betthimmel von Numéro 74 (auch ein Instagram-Fund) ist riesig, und sehr gemütlich – und fast wie ein großes Zelt.
Auch weiche Bettbezüge und bedruckte Spannbettlaken (unser Kind sagt gern dem Reh auf ihrem Bettlaken gute Nacht, so niedlich) machen ein Bettchen heimeliger.
Und weil ja jeder am Morgen mit dem richtigen Fuß aufstehen will, ist es auch toll, wenn dieser Fuß auf etwas Weiches tritt, zum Beispiel ein kuscheliges Schaffell. Netter Nebeneffekt: Auch verschiedene Texturen, vor allem wuschelige, steigern den Gemütlichkeitsfaktor enorm!
Hinweis: Viele der aufgeführten Tipps und Produkte sind nicht geeignet, wenn eure Kinder noch ganz klein sind. Selbst von Nestchen wird mittlerweile abgeraten, weil sie das Risiko des plötzlichen Kindstods erhöhen können. Investiert in ein Bett mit guter Luftzirkulation. Kissen, Decken, und zu viele Kuscheltiere lieber weglassen, stattdessen das Baby in einen Schlafsack packen. Unser Kind hat sich im Schlaf viel bewegt und oft an den Gitterstäben gestoßen – dafür gibt es statt Nestchen diese Stab-Puffer.