Draußen wird es kälter – wie du sicher schon festgestellt hast, reagiert die sensible Haut deines Babys darauf sofort. Die sonst so streichelzarte Haut deines kleinen Schatzes kann sich jetzt rauer anfühlen, spannen und es können sich sogar rote Stellen bilden. Häufig sind wir Mamas in dem Fall verunsichert und fragen uns: Ist es normal, dass sich die Haut meines Babys im Herbst verändert? Muss ich die Pflegeroutine anpassen? Was kann ich überhaupt gegen trockene Haut bei meinem Baby tun? Damit ihr – und die empfindliche Haut eures Babys – gut durch die kalten Monate kommt, beantworten wir hier die wichtigsten Fragen zur Hautpflege der Kleinen – und räumen mit gängigen Mythen rund um die Pflege von Babyhaut auf!
Warum bekommen Babys überhaupt trockene Haut?
Zunächst ist es wichtig zu wissen, warum Babys überhaupt zu trockener Haut neigen. Wusstest du, dass die Haut der Kleinen sich noch im Aufbau befindet? Die Schutzschicht gegen Bakterien, Nässe, Wind und Kälte, die die Haut von uns Erwachsenen gegen Einflüsse von Außen bewahrt, muss sich erst noch vollständig entwickeln. Erst mit etwa vier Jahren ist die Hautbarriere von Kindern in der Lage, sich selbst gut gegen Umwelteinflüsse zu schützen. Dazu kommt, dass die Talgdrüsen von Babys weniger Fett produzieren als bei uns Erwachsenen und der Haut daher besonders schnell Feuchtigkeit fehlt.1 Äußere Faktoren wie das Wetter oder trockene Heizungsluft greifen die zarte Haut der Kleinen daher schneller an. Übertriebene Hygienemaßnahmen (zu viele und/oder falsche Pflegeprodukte) können die sensible Hautbarriere von Babys zusätzlich schwächen.
Braucht Babyhaut im Herbst und Winter eine andere Pflege als sonst?
Im Herbst und Winter braucht die Haut deines Babys tendenziell etwas mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit als im Frühling oder Sommer. Der ständige Wechsel zwischen sehr kalter Luft draußen und warmer, trockener Heizungsluft sorgt dafür, dass die Talgproduktion der Haut nachlässt – der Haut fehlt Feuchtigkeit. Dazu kommt, dass sich die Blutgefäße durch die Kälte zusammenziehen und manche Körperstellen dadurch weniger gut durchblutet sind. Dazu zählen vor allem das Gesicht und die Hände, da diese der Kälte meistens stärker ausgesetzt sind. Diesen Bereichen solltest du in den kalten Monaten besondere Aufmerksamkeit schenken. Generell ist es ratsam, dass du die Haut deines Babys beim Übergang von Sommer zum Herbst gut beobachtest und achtsam auf Veränderungen reagierst.
Woher weiß ich, ob mein Baby trockene Haut hat und zusätzliche Pflege nötig ist?
Festzustellen, ob dein Baby trockene Haut hat, ist in der Regel relativ leicht. Als Mama hast du ohnehin ständig Körperkontakt mit deinem kleinen Schatz und spürst durch die Berührungen, wenn sich die Haut verändert. Ist die Haut zu trocken, fühlt sie sich rauer an, wird schuppig oder rissig. Wird die Haut nicht behandelt, können sich in der Folge sogar Rötungen und nässende, juckende Stellen bilden. Sehr unangenehm für dein Baby! Aber keine Sorge: Wenn du achtsam auf kleine Veränderungen reagierst und eure Routine rechtzeitig anpasst, kannst du sanft gegensteuern.
Was hilft gegen trockene Haut bei meinem Baby?
Diese sechs Tipps haben sich bewährt, um Trockenheit der Babyhaut vorzubeugen:
- Baden reduzieren: Zu häufiges und langes Baden kann die Haut deines Babys austrocknen. Zwei- bis dreimal pro Woche Baden reicht aus.2 Verwende dabei nur milde Badezusätze. Trockne dein Baby danach mit einem fluffigen Handtuch rasch, aber gründlich ab.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Sorge für eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit im Baby-Schlafzimmer, zum Beispiel durch einen speziellen Raumbefeuchter (gibt es z. B. in der Drogerie) oder mit Wasser gefüllte Schüsseln, die du im Zimmer aufstellst.
- Kleidung aus natürlichen Materialien: Achte darauf, dass die Kleidung deines Babys aus atmungsaktiven und weichen Stoffen wie zum Beispiel Baumwolle besteht. Synthetische Fasern oder Schafwolle solltest du meiden, da diese die Haut zusätzlich reizen können.
- Waschmittel ohne Duftstoffe: Wasche die Kleidung deines Babys mit einem hautfreundlichen Waschmittel ohne Duftstoffe oder andere reizende Stoffe.
- Mandelöl: Mandelöl ist reich an Fettsäuren, die der Haut helfen, Feuchtigkeit zu speichern. Dadurch kann das Öl ein weiteres Austrocknen der Babyhaut verhindern.3 Zudem enthält Mandelöl Vitamin E, ein Antioxidans, das die Hautzellen schützt und die Haut geschmeidig hält. Es kann außerdem entzündungshemmend wirken und Rötungen oder Irritationen lindern. Verwende am besten ein Öl in Bio-Qualität. Du kannst das Mandelöl als Badezusatz verwenden oder dein Baby damit nach dem Baden sanft einölen.
- Pflegecreme: Es kann hilfreich sein, die Haut deines kleinen Schatzes darüber hinaus immer mit einer geeigneten Pflegecreme mit nachgewiesener Wirksamkeit zu pflegen, um die natürliche Hautbarriere wieder in Balance zu bringen. Gerade in herausfordernden Phasen ist zusätzliche Feuchtigkeit wichtig, da die Haut deines Babys nicht immer ausreichend Feuchtigkeit selbst produzieren kann.1
Wie finde ich die richtige Creme für mein Baby?
Bei der großen Auswahl an Pflegeprodukten und Cremes für Babys ist es nicht immer leicht, die passende Pflege zu finden. Viele Mamas fragen sich: Wie erkenne ich, ob die Creme wirklich gut gegen die trockene Haut meines Babys hilft und keine bedenklichen Inhaltsstoffe enthält? Wenn du nach einer Pflegecreme mit nachgewiesener Wirksamkeit suchst, können wir dir die Dexeryl Pflegecreme ans Herz legen. Zahlreiche Mamas aus unserer Community haben damit schon tolle Erfahrungen gemacht.
Dank ihrer allergiearmen Formulierung ist die Creme gut verträglich und sogar für Neugeborene geeignet. Sie enthält keine reizenden Inhaltsstoffe wie Duftstoffe, Parabene oder schädliches Mikroplastik. Die Creme spendet der Haut deines kleinen Schatzes ausreichend Feuchtigkeit und hilft, die natürliche Hautbarriere wieder herzustellen. Da es sich um eine medizinische Hautpflege handelt, bekommst du sie in der Apotheke. Beim nächsten Besuch kannst du einfach deinen Apotheker oder deine Apothekerin darauf ansprechen.
Gängige Mythen rund um die Pflege von Babyhaut im Check
Zum Schluss wollen wir noch ein paar gängige Mythen rund um die Pflege von Babyhaut unter die Lupe nehmen: was stimmt, was nicht?!
- Muttermilch im Badewasser reicht vollkommen aus. Grundsätzlich ist diese Aussage nicht ganz verkehrt. Muttermilch enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Fettsäuren, die pflegend wirken. Besonders bei Neugeborenen ist es häufig besser, Muttermilch anstelle von reizenden Badezusätzen zu verwenden. Neigt dein Baby zu trockener Haut, reicht Muttermilch allerdings nicht aus. Du solltest einen pflegenden Zusatz verwenden, da das Baden die Haut zusätzlich austrocknet.
- Babys sollten gar nicht eingecremt werden. Falsch. Neigt dein Baby zu trockener Haut, ist eine passende und wirksame Pflege super wichtig, da die Haut deines Schatzes noch nicht in der Lage ist, selbst genügend Feuchtigkeit zu bilden.1
- Viele Inhaltsstoffe im Produkt bedeuten, dass es schlechter ist. Falsch. Wichtiger als die reine Menge an Inhaltsstoffen ist, um welche Inhaltsstoffe es sich genau handelt. Produkte aus der Apotheke enthalten manchmal mehr Inhaltsstoffe, die dafür aber hochwertiger sind als bei vergleichbaren Produkten mit weniger Inhaltsstoffen aus der Drogerie. Du solltest dich also vor dem Kauf am besten gründlich über die enthaltenen Inhaltsstoffe informieren.
- Paraffin in Produkten ist per se schlecht. Falsch. Das Vorurteil begegnet einem immer wieder (auch uns in unserer Community). Aber: Paraffin ist nicht per se schlecht, es gibt Paraffin in verschiedenen Qualitäten: normale/herkömmliche Qualität (Drogerieprodukte) und pharmazeutische hochwertige Qualität (Apothekenprodukte). Das gilt es bei den verschiedenen Produkten immer zu unterscheiden.
Wir hoffen, du und dein Baby kommt mit unseren Tipps gut durch die kalte Jahreszeit!
1Quelle: https://www.apotheken.de/news/13359-babyhaut-weniger-ist-mehr – Gesehen am 15.10.2024
2Quelle: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/a-0645-0248 – Gesehen am 15.10.2024
3Quelle: https://www.netdoktor.de/koerperpflege/hautpflege/mandeloel/ – Gesehen am 15.10.2024