„Wie war es in der Kita?“ Tipps, wie dein Kind mehr erzählt:

Mit kleinen Kindern über ihren Tag in der Kita zu sprechen, kann sich anfühlen wie ein zähes Polizeiverhör.

„Wie war’s in der Kita?“

„Gut.“

„Was hast du gemacht?“

„Gespielt.“

„Was habt ihr gespielt?“

„Viel.“

Seufz. Da hat das Kind sechs, sieben, acht Stunden in der Kita verbracht. Einen großen Teil des Tages hat es mit anderen Kindern und mit den Erziehern erlebt. Ohne uns. Klar, es ist toll, dass jeder ein Stück eigenen Alltag hat und daran wachsen kann. Aber: Wir wollen doch wissen, was unser Kind so erlebt! Wir wollen wissen, wenn es stolz etwas Neues gelernt hat oder wenn es etwas gab, dass es traurig gemacht hat. Wie also schaffen wir es, dass unsere Kinder mit uns über ihren Kita-Tag plaudern?

Erst einmal: Auch wir Mamas sind nach einem langen Bürotag meistens keine Plaudertaschen, wenn jemand nach unserem Tag fragt – vor allem nicht, wenn wir das Gefühl haben, unser Gegenüber hat gerade keine Nerven für eine echte Antwort. Euer Kind sollte auf jeden Fall spüren, dass ihr ihm wirklich zuhört. Ein schnelles „Wie war’s in der Kita?“ auf dem Heimweg mitten im Bus ist wahrscheinlich nicht der richtige Rahmen dafür, dass sich das Kind öffnet.

Aber wenn ihr es euch zu Hause mit ihm gemütlich macht, vielleicht bei einem kleinen Snack, könnt ihr gut miteinander sprechen. Dann hatte euer Kind Zeit zum Umschalten zwischen Kita und Zuhause. Manche Kinder brauchen trotzdem etwas länger und öffnen sich erst beim Abendbrot oder vor dem Einschlafen im kuscheligen Bett. Auf jeden Fall tut Kindern das Erzählen gut. Es lässt sie ihr Innenleben besser verstehen, den Tag reflektieren und abschalten. Also gebt nicht auf, auch wenn ihr beim ersten Versuch nur einsilbige Wortfetzen zur Antwort bekommt. Ihr könnt auch erst einmal von eurem Tag erzählen, das hilft meistens am besten. Meistens steigen Kinder ganz von selbst ein und wollen ebenfalls berichten.

„Was habt ihr in der Kita gemacht?“ Auf diese Frage antworten Kinder meist nur mit „Nix.“ Foto: Bigstock

Wichtig ist es, dem Kind Fragen zu stellen, die zum Erzählen einladen, dann ist die Chance auf eine mehrsilbige Antwort auch größer. Hier sind zehn Fragen, die ihr euren Kindern stellen könnt anstatt „Wie war’s in der Kita?“:

  1. Was hat heute besonders Spaß gemacht?
  2. War heute jemand nett zu dir?
  3. Hast du heute jemandem geholfen?
  4. Worüber hast du dich geärgert?
  5. Hat heute jemand geweint?
  6. Mit wem hast du gespielt?
  7. Gab es etwas, das dich stolz gemacht hat?
  8. Gab es etwas, dass dich traurig gemacht hat?
  9. Was war das Lustigste, das heute passiert ist?
  10. Was spielst du gerne, wenn ihr draußen seid?

Probiert das mal und erzählt uns von euren Erfahrungen! Oder habt ihr noch bessere Tipps? Auch gern mit uns und den anderen Mamas teilen!

Text von Jenny Weber

Mehr zu Jenny: Als Journalistin schreibe ich über Familie und andere spannende Sachen. Ich liebe echte Geschichten von Frauen, die etwas bewegen oder die von etwas bewegt werden. Ich lebe mit meiner Patchworkfamilie in Berlin. Seit der Geburt meiner Tochter versuche ich, meinen Teilzeit-Job in einer Agentur, mein selbstständiges Schreiben und meine Mutterrolle unter einen Hut zu bekommen. Meine kleine Tochter geht in die Kita, meine Stieftochter in die Schule.

Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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