„Ich bin Mama von drei Kindern, zwei Mädchen im Grundschul- und ein kleiner Junge im Kita-Alter. Vor zwei Tagen sind bei uns die Sommerferien vorbei gegangen und ich fühle mich gerade so traurig darüber, dass die Zeit schon wieder vorbei ist. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass keiner in meinem Umfeld das nachvollziehen kann. Alle sagen ‘Sei doch froh, dass wieder Ruhe einkehrt‘. Aber ich möchte gar keine „Ruhe“ vor meinen Kindern.
Überall sehe ich Reels, in denen sich Eltern freuen, dass die Ferien endlich vorbei sind.
Ich im Gegensatz dazu, musste mir heute morgen die Tränen verdrücken, als die Kinder alle aus der Tür waren und mir das Haus so leer und still vorkam. Die letzten drei Wochen haben wir von früh bis spät alle gemeinsam verbracht. Kein Stress morgens mit Brote schmieren, Jacken suchen und versuchen alle pünktlich zu ihren Bestimmungsorten zu bekommen. Kein Wecker, der meine Mäuse (und uns) morgens rausquält, keine Termine und hin und her hetzen zwischen Playdates, Kinderturnen und Voltigieren.
Wir haben, wenn man es so nennen will, in den Tag hineingelebt, Ausflüge gemacht und gemeinsam gespielt, aber manche Tage auch ohne große Action einfach zuhause vergehen lassen. Abgesehen von all dem Organisatorischen, Terminen etc., ist mir aber auch einfach wieder so schmerzlich bewusst geworden, wie viel Zeit wir als Eltern eigentlich verpassen.
Ich weiß, dass das süße ‚Ferien-Leben‘ nicht für immer funktionieren würde.
Wir müssen ja nun mal arbeiten und die Kinder in die Schule. Aber ich habe es in den letzten Wochen aber einfach so sehr genossen, meinen Kindern beim Spielen zuzuhören, dabei wie sie miteinander reden, sich Dinge erzählen und miteinander umgehen. Auch sie verbringen im normalen Alltag so wenig Zeit miteinander. Und auch ich hatte ganz anders Zeit und Ruhe als sonst, mit ihnen zu reden, sie zu beobachten und sie als diese kleinen Menschen zu erleben, die sie eben sind.
Im durchgetakteten Alltag geht einfach immer zu viel verloren, egal wie fest man sich bestimmte Sachen vornimmt. Zum Glück haben sich meine Kinder gestern riesig gefreut, wieder in Schule und Kita gehen zu können. Das hätte es mir sonst echt zusätzlich erschwert. Vermutlich bin ich in einigen Tagen auch wieder im Alltagstrott angekommen und ich denke nicht mehr so viel nach. Aber jetzt gerade hier an meinem Schreibtisch ganz ohne die Hintergrundgeräusche der letzten Wochen fällt es mir wirklich schwer, mich auf die Arbeit zu konzentrieren.“
Liebe Yeliz, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
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