Es gibt Nachrichten, die einen die Tränen in die Augen treiben und einen wütend und ratlos zurücklassen.
Diese gehört definitiv dazu:
Wie die Sächsische berichtet, steht vor dem Amtsgericht Dresden ein Mann, der sich mehrfach an seinem damals acht- bis zehnjährigem Neffen vergangen hat.
Und zwar zusammen mit seinem Zwillingsbruder, der der Vater des Opfers ist.
Der 46-jährige Onkel des Kindes sitzt bereits seit neun Monaten in Untersuchungshaft und hat jetzt ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Aufmerksam auf den Mann aus Großenhain wurde die Polizei Anfang 2020, als der Junge seiner Mutter gestand, was sein Onkel ihm angetan hatte. Auf dem Handy des Angeklagten fanden die Beamten dann Chatdialoge des Täters mit seinem Zwillingsbruder, der in der Schweiz lebt. Die Brüder tauschten Fotos von nackten Jungen aus und schreiben dabei auch voneinander „aufgeheizt“ miteinander.
Weitere Fotos belegten dann den Verdacht, dass die Männer ihren Sohn und Neffen gemeinsam missbraucht hatten.
Die Tatorte waren die beiden Häuser der Männer – also auch das Zuhause des Jungen.
Die Verteidigerin des Mannes gab vor dem Dresdner Gericht ihre Erklärung ab, dass er die Vorwürfe einräumte und bedauerte. So ersparte er es dem Jungen, vor Gericht aussagen zu müssen.
Allerdings weigerte sich der Mann, seine pädophile Neigung einzugestehen und wollte Mitleid.
Er versuchte daher zunächst, den Alkohol und persönliche Schicksalsschläge dafür verantwortlich zu machen, dass er such zu der Tat habe „hinreißen lassen“.
Dieses Selbstmitleid kam beim dem vorsitzenden Richter nicht gut an – er monierte diesen „Eiertanz“. Für seine pädophile Neigung könne man nichts, so der Richter: „Aber Sie haben diese Neigung ausgelebt.“
Und so verurteilte das Gericht den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft schaltete auch die Schweizer Behörden ein, so dass dort auch dem Zwillingsbruder der Prozess gemacht werden kann.
Der Junge ist traumatisiert und war in psychologischer Behandlung. Der Junge habe unter anderem Albträume gehabt, Konzentrationsschwierigkeiten und ähnliches mehr, berichtet eine Zeugin.
INFO: WIE REAGIERE ICH RICHTIG, WENN ICH VERMUTE, DASS (M)EIN KIND MISSBRAUCHT WURDE?
Am besten wendet man sich bei jeden Verdacht zuerst ans „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ unter der Nummer 0800 22 55 530. Das geht auch anonym.
Wow…3 Jahre Knast für eine zerstörte Kinderseele…